Welche Voraussetzungen sind notwendig für die Anwendung der mendelschen Regeln?

2 Antworten

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  • Allgemein gelten die mendelschen Regeln nur für Merkmale, die durch ein einziges Gen bestimmt werden (Monogenie).
  • Die 3. mendelsche Regel (Spaltungsregel) gilt nur für Merkmale, deren Gene nicht gekoppelt sind (d.h. deren Gene auf verschiedenen Chromosomen liegen). Zwar können Koppelungsbrüche auftreten (z.B. durch Crossing-over) und es kann dadurch doch zu einer Aufspaltung und zur Entstehung von Rekombinanten kommen, aber das von Mendel vorhergesagte Zahlenverhältnis stimmt dann nicht mehr.
  • Ausserdem werden in der Regel nur Gene betrachtet, von denen zwei Allele vorliegen, es gibt aber auch Gene mit mehr als zwei Allelen. Gibt es z.B. drei Allele, kommen drei verschiedene Phänotypen zum Vorschein, wenn man zwei verschiedene Heterozygote kreuzt. Mit etwas Phantasie stecken aber die gleichen Regeln dahinter.
  • Ob der Erbgang dominant-rezessiv oder intermediär ist, spielt keine Rolle (wie oft fälschlich angenommen wird). Beim intermediären Erbgang sieht man aber i.d.R. am Phänotyp, ob ein Homozygot oder ein Heterozygot vorliegt. Beim anderen ist ein Test auf Reinerbigkeit, z.B. durch Selbstbefruchtung nötig.
GuyOfReason  14.03.2018, 22:32

Etwas ist mir noch eingefallen: Natürlich gelten die mendelschen Regeln nur für chromosomale Vererbung. Auf extrachromosomale bzw. extranucleäre Vererbung können sie nicht angewendet werden.

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Die Frage lautet, welche Voraussetzungen müssen die (ersten) Erbsen haben, damit die Beweiskette von Mendel stimmt?

Und welche Voraussetzungen müssen die anderen Organismen haben, damit die Regeln gelten?

Bei Wiki ist es gut erklärt. Eigentlich musst du nur abschreiben...