Mendelsche Regeln (einfach erklärt)

3 Antworten

Oder YT hat oft auch sehr hilfreiche Videos.

mkilic 
Fragesteller
 01.05.2015, 18:21

Aufjedenfall

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Quatsch wozu googel fragen, frag mich ;-) So los geht's:

Für alle diese Gesetzte gilt, dass sie natürlich nur für mendelnde Erbgänge stimmen. Die bilden aber nur einen kleinen Teil der Genetik.  

1. Uniformitätsgesetz:

 Kreuzt man zwei homozygote (reinerbige) Vertreter einer Art, die sich in einem Allelpaar unterscheiden, so sind die Nachkommen in der ersten Filialgeneration (F1) uniform.

Das ist ganz einfach: Man hat zwei Individuen einer Art und diese sind, bezogen auf ein bestimmtes Gen, jeweils homozygot für eines der beiden Allele. Also z.B. die grünen Nasen (G) sind und die gelben Nasen (g). Es sei jetzt Individuum 1 homzygot grün (GG) und Ind.2 homozygot gelb (gg). Kreuzt man die jetzt, bildet 1 als Keimzellen nur G aus und 2 nur g. Also sind alle Nachkommen Gg. Ob das nun ein dominant-rezessiver Erbgang ist und die daher alle grün sind, oder ein intermediärer (alle gelb-grün), ist egal, denn sie sind immer alle gleich.

2. Spaltungsgesetz

 Werden nun zwei dieser heterozygoten Individuen aus der F1-Generation miteinander verpaart, so sind die Nachkommer in der F2-Generation nicht gleich, sondern spalten sich in bestimmten Zahlenverhältnissen auf.

Das ist nur die logische Fortführung des ersten Gesetzes. Kreuzt man hetrozygote Individuen (Gg) untereinander, so erhält man alle möglichen Kombinationen (GG, Gg, gg, Gg). Das Verhältnis der Genotypen ist also 1:2:1. Das gilt auch für die Phänotypen, aber nur im intermediären Erbgang. Beim dominant-rezessiven Erbgang, ergibt sich im Phänotyp 3:1, da GG,Gg und Gg alle grün sind.

3. Neukombination der Gene

 Kreuzt man Individuen die sich in zwei oder mehr Merkmalen unterscheiden, so werden die Merkmale unabhängig voneinander nach den ersten beiden Gesetzen vererbt.

Das heißt eigentlich nur, daß unterschiedliche Merkmale (Farbe, Form, Geruch etc.) auf unterschiedlichen Genen liegen und daher bei der Kreuzung unabhängig voneinander vererbt werden können. Das ist besonders wichtig, weil es so zu Neukombinationen kommen kann, die es bei den Eltern noch nicht gab. Es gibt aber die Ausnahme, daß Gene gekoppelt sein können (darüber findest Du was, wenn Du die Suche bemühst), und nicht mehr unabhängig voneinander vererbt werden. Die Neukombination erklärt sich durch die Möglichkeit des Crossing-over, die Kopplung durch eien zu geringen Abstand der Gene, was ein Crossing-over sehr unwahrscheinlich macht.

Normalerweise geht man aber von ungekoppelten Genen aus und dann paßt das.

Als Beispiel: grüne Knollnasen (GGKK)und gelbe Spitznasen (ggss) werden verpaart. Die Keimzellen bei einem ungekoppelten Erbgang wären:

GK GK X gs gs

F1 wäre dann: alle uniform GgKs (denn die waren ja homozygot), wenn man von dominant-rezessiv ausgeht, wären die also alle grüne Knollnasen.

kreuzt man die jetzt wieder, ergeben sich diese Keimzellen:

GK Gs gK gs X GK Gs gK gs

GGKK, GGKs, GgKK, GgKs, GGKs, GGss, GgKs, Ggss, GgKK, GgKs, ggKK, ggKs, GgKs, Ggss, ggKs und ggss

Also:

1x GGKK, 2x GGKs, 2x GgKK, 4x GgKs, 1x GGss, 2x Ggss, 1x ggKK, 2x ggKs und 1x ggss

Phänotypisch ist das wieder einfacher:

grüne Knollnase: 9

grüne Spitznase: 3

gelbe Knollnase: 3

gelbe Spitznase: 1

Es hat also in der F2 sowohl wieder die Genotypen der Großeltern aus der P-Generation gegeben, als auch völlig neue Kombinationen. 

So das war meine Erklärung dazu. Google empfehle ich grundsätzlich nicht und Wiki erst Recht nicht. Ich empfehle. YouTube, genauer gesagt: TheSimpleBiology

Schau einfach mal vorbei:

https://www.youtube.com/watch?v=o59YgA7pOgI