Welche Vor und Nachteile haben Frauen in der Berufsfeuerwehr?

3 Antworten

Die Feuerwehr - und dabei ist es ganz egal, ob es sich um die Berufs- oder die freiwillige Feuerwehr handelt - lebt von der Vielfältigkeit und Vielseitigkeit ihrer Einsatzkräfte.

Das fängt schon mit den beruflichen Fähigkeiten an. Die Ausbildung in der BF erfordert in der Regel eine vorhergehende, abgeschlossene, "dem Feuerwehrdienst förderliche" Ausbildung. In der verrichten Menschen aus allen möglichen Berufsgruppen ihren Dienst.
Im Feuerwehreinsatz sind all diese persönlichen Erfahrungen und Fähigkeiten gefragt, denn es muss schnell gehandelt und es müssen schnelle Entscheidungen getroffen werden. Bei einem brennenden Haus kann nicht erst auf einen Baustatiker, Elektriker und was weiß ich und bei einem Verkehrsunfall nicht erst auf einen KFZ-Mechatroniker gewartet werden. Da gilt es dann, sich schnellstmöglich selbst etwas zu überlegen, um die Situation und Aufgabe zu meistern. Und eben da kommt die Vielfalt der erlernten Berufe und Fähigkeiten der Einsatzkräfte zum Tragen.

Zur Vielseitigkeit der Feuerwehr zählen aber nicht nur die beruflichen Fähigkeiten, sondern auch die persönlichen. So sind Frauen oft sehr viel Einfühlsamer als Männer. Das wirkt sich dann gerade im Umgang mit Opern, Zeugen, Patienten usw. positiv aus. Zudem gibt es auch Situationen (gerade auch im Rettungsdienst, der oft von der Berufsfeuerwehr übernommen wird), wo sich Patienten (oder ihre Angehörigen) z.B. aus religiösen Gründen nur von weiblichen Rettungskräften berühren und behandeln lassen wollen. Ein weiterer Vorteil kann auch die oft geringere Körpergröße von Frauen haben, wenn es an der Einsatzstelle (z.B. in Gräben, Schächten usw.) mal eng zugeht. Wobei das natürlich kein echter Geschlechtervorteil ist, da es ebenso viele kleine Männer wie auch große Frauen gibt.

Ansonsten gibt es im Grunde genommen keine Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Berufsfeuerwehrleuten. Beide müssen den selben Einstellungstest und die selbe Ausbildung absolvieren und später im Beruf die selben Aufgaben bewältigen.
Das bedeutet, dass der Bewerber sehr leistungsfähig sein und auch entsprechende Kraft haben muss (um z.B. ein Atemschutzgerät zu tragen, ein Strahlrohr zu führen oder eine Person zu schleppen). Aber das gilt wie gesagt für Männer und Frauen gleichermaßen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr

Oftmals sorgt eine Frau ander Wache schon dafür, dass die Männer sich (wenigstens ein bisschen) besser benehmen. In meiner Wachabteilung arbeitet genau 1 Frau und man merkt immer recht eindeutig, dass die Männer doch etwas mehr anstand an den Tag legen wenn sie anwesend ist.

Als Nachteile werden klassisch immer wieder angeführt, dass Frauen nicht so stark sind (wobei ich noch keine Situation erlebt habe, in der meine Kollegin irgendwo Hilfe gebraucht hätte, wo die Männer sie nicht auch bräuchten) und natürlich dass sie jederzeit Schwanger werden könnten wodurch sich abrupt längere Zeit ausfallen.

Aber meine persönliche Meinung: Jeder (unabhängig vom Geschlecht) soll jeden Beruf machen/ jedes Hobby machen das ihn Glücklich macht. Aber die Voraussetzungen müssen dann auch immer die gleichen sein. Wenn ich verunfalle ist mir egal ob ne Frau oder ein Mann mir hilft, aber beide müssten im Stande sein mich gleich gut zu retten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Da kann man ja nur mit angeblichen Frauen- / Männerunterschieden argumentieren, das ist immer vorurteilsbehaftet.

Aber ein Vorteil: Keine Diskriminierung von Frauen, die das ausüben wollen.

Klischee-Vorteil: Können vielleicht Verletzte besser beruhigen, sind empathischer.