Welche Sprache hat Jesus gesprochen?

Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen

Aramäisch 69%
Hebrãisch 17%
andere 8%
Deutsch 6%
Lateinisch 0%

21 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Aramäisch

JÜDISCH-PALÄSTINISCHES ARAMÄISCH.

Das Neue Testament selber wurde in der KOINE(allgemeine griechische Sprache)verfaßt.

Sie ist eine griechische Umgangssprache und unterscheidet sich vom klassischen Griechisch.

Sie wurde fast im gesamten Mittelmeerraum und im Nahen Osten gesprochen.

Noch mehr verbreitet als das heutige Englisch. Man kann sie als Weltsprache bezeichnen.

Es war für die christlichen Missionare ein großer Vorteil, weil sie nicht erst verschiedenen Sprachen lernen mußten , sondern nur mit einer Sprache die Bewohner eines riesigen Gebietes erreichen konnten.

Deshalb wurde das NT in der KOINE geschrieben.

Das trug unter anderem zur schnellen Verbreitung des Christentums bei.

msitu  16.11.2009, 19:53

Wieso war Koine verbreiter als Latein - war schließlich die Sprache der tonangebenden Besatzer des ganzen Raumes um das Mittelmeer?

0
Aramäisch

In dieser Frage weichen die Ansichten der Gelehrten stark voneinander ab. Über die Sprachen, die in Palästina gesprochen wurden, als sich Jesus Christus auf der Erde befand, bemerkt Professor G. Ernest Wright: „Auf den Straßen der größeren Städte hörte man verschiedene Sprachen. Griechisch und Aramäisch waren offensichtlich am gebräuchlichsten, aber die meisten Städter konnten vermutlich beide Sprachen verstehen, sogar in so ‚modernen‘ oder ‚westlichen‘ Städten wie Cäsarea und Samaria, wo vorwiegend griechisch gesprochen wurde. Römische Soldaten und Beamte konnte man sich auf lateinisch unterhalten hören, während es gut möglich ist, daß die orthodoxen Juden sich in ihren Gesprächen einer späteren Abart des Hebräischen bedienten, eine Sprache, die nachweislich weder klassisches Hebräisch noch Aramäisch war, wenn sie auch mit beiden Ähnlichkeit hatte.“ Professor Wright fährt dann fort und sagt über die Sprache, die Jesus Christus gesprochen hat, folgendes: „Über die Frage, welche Sprache Jesus gesprochen hat, ist viel debattiert worden. Wir haben keine Möglichkeit, mit Sicherheit festzustellen, ob er griechisch oder lateinisch sprechen konnte, wissen aber, daß er bei seinen Predigten gewöhnlich das Aramäische oder ein stark aramaisiertes Hebräisch benutzt hat. Als Paulus zu der Menge im Tempel redete, soll er hebräisch gesprochen haben. Die Gelehrten haben das im allgemeinen als ‚aramäisch‘ gedeutet (Apostelgesch. 21, 40), aber es ist durchaus möglich, daß die Umgangssprache der Juden zu jener Zeit ein volkstümliches Hebräisch gewesen ist“ (Biblische Archäologie, 1958, S. 243).

Es ist möglich, daß Jesus und seine ersten Jünger, wie beispielsweise der Apostel Petrus, zumindest hin und wieder galiläisches Aramäisch sprachen, denn in der Nacht, als Jesus festgenommen wurde, sagten Herumstehende zu Petrus: „Bestimmt bist auch du einer von ihnen, denn dein Dialekt macht dich tatsächlich kenntlich“ (Matthäus 26:73). Vielleicht sagte man das zu Petrus, weil sich der Apostel bei dieser Gelegenheit des galiläischen Aramäisch bediente, obwohl das nicht sicher ist, oder er könnte ein galiläisches Hebräisch gesprochen haben, das sich im Dialekt von dem unterschied, was man in Jerusalem oder in anderen judäischen Gegenden verwendete. Einige Zeit vorher, als Jesus nach Nazareth in Galiläa kam und dort in die Synagoge ging, las er aus der Rolle des Propheten Jesaja vor, die offensichtlich in Hebräisch geschrieben war, und erklärte dann: „Heute ist dieses Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt worden.“ Es wird nichts darüber gesagt, daß Jesus diese Passage ins Aramäische übersetzt hätte. Wahrscheinlich konnten also die Personen, die bei dieser Gelegenheit zugegen waren, biblisches Hebräisch gut verstehen (Luk 4:16-21). Es sei auch bemerkt, daß in Apostelgeschichte 6:1, wo auf eine Begebenheit kurz nach Pfingsten 33 u. Z. Bezug genommen wird, von griechisch sprechenden Juden und von hebräisch sprechenden Juden in Jerusalem die Rede ist.

Professor Harris Birkeland (The Language of Jesus, Oslo 1954, S. 10, 11) macht deutlich, daß die Tatsache, daß Aramäisch die Schriftsprache in Palästina war, als sich Jesus auf der Erde befand, nicht notwendigerweise bedeutet, daß sie auch von jedermann gesprochen wurde. Auch daß die Papyri von Elephantine, die einer jüdischen Kolonie in Ägypten gehörten, in Aramäisch aufgezeichnet waren, beweist nicht, daß dies die Haupt- oder Umgangssprache im Heimatland der Juden war, denn Aramäisch war zu jener Zeit eine internationale Schriftsprache. Die Christlichen Griechischen Schriften enthalten zwar eine Reihe von Aramäismen — Jesus gebrauchte z. B. einige aramäische Wörter —, doch, wie Birkeland erklärt, sprach Jesus vielleicht ein volkstümliches Hebräisch und verwendete dabei gelegentlich aramäische Ausdrücke.

Birkelands Behauptung, das allgemeine Volk habe kein Aramäisch gekonnt, mag zwar nicht nachweisbar sein; doch wenn Lukas, ein gebildeter Arzt, berichtet, daß Paulus zu den Juden ‘in Hebräisch’ redete, und wenn Paulus erklärt, die Stimme vom Himmel habe zu ihm ‘in Hebräisch’ gesprochen, scheint tatsächlich nicht Aramäisch, sondern eine Form des Hebräischen (wenngleich auch nicht das alte Hebräisch) gemeint zu sein (Apg 22:2; 26:14).

Eine weitere Stütze, daß man sich zur Zeit des Erdenlebens Jesu Christi in Palästina einer Form des Hebräischen bediente, bilden frühe Hinweise darauf, daß der Apostel Matthäus sein Evangelium zuerst in Hebräisch aufzeichnete. Eusebius (aus dem 3. und 4. Jahrhundert u. Z.) sagte zum Beispiel: „Matthäus hat in hebräischer Sprache die Reden [Jesu] zusammengestellt“ (Kirchengeschichte, 1967, 3. Buch, Kap. 39, Abs. 16). Und Hieronymus (aus dem 4. und 5. Jahrhundert u. Z.) bemerkte in seinem Werk De viris inlustribus (Über berühmte Männer), Kapitel III: „Matthäus, der auch Levi ist und der von einem Zöllner zu einem Apostel wurde, verfaßte zuerst ein Evangelium von Christus in Judäa in der hebräischen Sprache und in [hebräischen] Schriftzeichen zum Nutzen derer aus der Beschneidung, die geglaubt hatten. . . . Übrigens ist das Hebräische bis auf diesen Tag in der Bibliothek von Cäsarea erhalten geblieben, die Pamphilus, der Märtyrer, sehr bereicherte.“ (Die Übersetzung erfolgte nach dem lateinischen Text, der von E. C. Richardson in der Serie „Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur“, Leipzig 1896, Bd. 14, S. 8, 9 herausgegeben und veröffentlicht worden ist.) Folglich könnte Jesus Christus als Mensch auf der Erde sehr wohl eine Form des Hebräischen und einen aramäischen Dialekt gesprochen haben.

Aramäisch
  • wobei die Kultsprache damals und heute Hebräisch ist.

  • Der Film "Die Passion" (Mel Gibson) gibt ein paar Einblicke in die Sprachen zur Zeit Jesu, da er in Originalsprachen verfilmt ist.

Aramäisch

Im Ausschlussprinzip:
Deutsch nein - bedarf wohl keiner weiteren Erklärung, deutsche Juden gab es erst später.
Lateinisch nicht, die Amts- und Verkehrssprache in den oströmischen Provinzen war zur Zeit Jesu Koine-Griechisch.
Hebräisch nicht, das war die Sprache in den älteren Schriften des Alten Testaments; die jüngeren wurden bereits in Aramäisch verfasst.
Also deutet alles auf ARAMÄISCH hin.
Kleine Gegenprobe: "Abba" ist das von Jesus gebrauchte aramäische Wort für "Vater" (hebr: ab, lat: pater, griech: patros, dt: Vater).

Nil1001  11.06.2014, 18:02

Arabisch: Abb / Abbi

0

Aramäisch ich spreche die Sprache selber sie ist meine Muttersprache und ich gehe auch in eine Aramäische Kirche und das weiß ich nur damals sprachen sie alt Aramäisch und heute sprechen wir neu Aramäisch und wenn jemand noch alt Aramäisch spricht verstehen die Leute die neu Aramäisch sprechen sie nicht mehr :)