Welche Metren findet man hier vor?
Ich behandle gerade das Thema Metren und wollte euch mal nach euren Einschätzungen fragen. Welche Metren erkennt ihr in folgenden Gedichtausschnitten?
Wenn du übst, dann sag doch erst einmal, was du meinst.
Ich bin mir ohnehin sehr unsicher bei diesem Thema und möchte mir einfach nur eure Meinung dazu einholen.
1 Antwort
Bei den ersten vier Gedichten findest nur nur Jamben und Trochäen (Jambus: unbetont/betont; Trochäus: betont/unbetont) und zwar im Wechsel von einem Gedicht zum anderen.
Das Wort Frühling kann dich irre machen, weil da an sich beide Silben etwa gleich betont werden. Das übrige Metrum der beiden Verse macht aber klar, wie das Wort metrisch eingeordnet werden soll.
Bei Goethe und Schiller findest du Anapäst und Daktylen (Anapäst: unbetont/unbetont/betont; Daktylus: betont/unbetont/unbetont). Aber Vorsicht: Nicht alle Silben einer Zeile folgen diesem Schema, nur treten diese Versfüße jeweils häufiger auf.
Und wenn du weißt, dass Frühling zwar 2 etwa gleichbetonte Silben hat, aber sich in ein Metrum einfügen lässt, sollten dir auch die Zeilen von Eichendorff keine Schwierigkeiten bereiten.
Hoffentlich sagst du jetzt: Da ist mehr erklärt, als ich nötig hatte. Wenn nicht, dann lies dir noch einmal die Zeilen vor. Bei den ersten vier Beispielen kannst du dann nicht fehlgehen und wirst dich bei den weiteren auch sicherer fühlen.