Welche Kurzgeschichte habt ihr in der Klausur analysiert?
Bitte auch Jahr, in dem ihr diese geschrieben habt, und Bundesland nennen. Dankö!
2 Antworten
Ich (Ex-Lehrer) ließ zig Kurzgeschichten analysieren.Das Fenster-Theater / Die ungezählte Geliebte / San Salvador / Das Brot / Nachts schlafen die Ratten doch / Die Küchenuhr / ...................................................
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Was ist so die Kurzgeschichte, die am besten zu einer Klausur für ein Gymnasium, 10. Klasse passt? (NRW)
Üben; immer wieder W. Borchert ("Die Küchenuhr", "Das Brot" u.a.), Peter Bichsel ("San Salvador"), Böll (u.a. "Die ungezählte Geliebte"), G. Wohmann („Känsterle“), I. Aichinger („Das Fenster-Theater“) und und und.....
Kafka : - (( wäre natürlich auch eine Möglichkeit.
Nach bestem Wissen und Gewissen, jedoch ohne Gewähr !
Die Analyse-, Interpretations-Kriterien sind dir hoffentlich bekannt ?!
- keine Einleitung, direkt im Geschehen,
- offener Schluss,
- Spannungsbogen, Höhe-, Wendepunkt (im Drama "Peripetie" = umschlagende Handlung),
- Montage-Technik (Vor- und Rückblenden),
- Sparsamkeit der Sprache bis hin zu beabsichtigter Monotonie, WEIL (!!) :
- AllZumtagsgeschehen (also Alltagssprache),
- oft Anonymität der Hauptfiguren (er / sie / der Mann / die Frau),
- manchmal (!!) extrem kurze Sätze, Halbsätze ---> Fetzenstil besonders bei Borchert ("Trümmer-Literatur"),
- Wortwiederholungen, rhetorische Mittel.............
u.v.a.m. ......
pk (War Lehrer in NRW, nunmehr seit Jahren pensioniert)
(weg für heute von GF)
Ja, dies alles ist mor bekannt, hmm also sollte ich in etwas so vorgehen:
-lesen u. verstehen natürlich
-lesen und markieren bzw. an der Seite Notizen machen
-nochmal zur Sicherheit lesen und hinzufügen
-Einleitung: Titel, Erscheinungsjahr, Autor, Textart, Thema, kurze wiedergabe des Textes (falls nicht ganz im Thema vorhanden)
-Inhaltsangabe möglichst knapp, aber informativ ("So viel wie nötig, so wenig wie möglich")
•Analyse:
Aufbau:
-Wende-, Höhepunkt erklären und nennen (Zitat). Spannungsbogen?
-offener Schluss?-> kurz erklären und zitieren
-Rest ist eig. immer in der Inhaltsangabe
Zeit/Ort/Atmosphäre:
-Wechselt der Erzähler die Zeit, in dem er erzählt?
-In welcher Zeit spielt das Geschehen? Welche Bedeutung hat es für die Handlung?
-Zeitwechsel? Ortswechsel?
-> alles anhand des Textes belegen
•Wenn Verhalten das Schwerpunkt ist:
Figuren:
-äußerliches Erscheinen
-Verhalten
-Beziehung beider Figuren
-interpretieren
-(Symbole)-> können ja Charaktereigenschaften ausdrücken
-> anhand des Textes belegen. Wenn gedeutet, dann zitieren
Erzählersituation:
-Darstellungsform: Erzählertext, neutrale Erzählungsform, indirekte, direkte Rede
-Erzählerperspektive: Ich-/ Er-Sie-Erzähler
-auktorialer, personaler oder neutraler Erzähler
Sprache:
-alles was auffällt-> rhetorische Mittel, Satzbau, bestimmte Konotationen, bestimmte Wortgruppen (?), Wechsel mitten in dem Text(?)
-prägnante Wortwahl (fast immer)
•Schluss:
-auf den Titel eingehen(falls wichtig) und diesen mit dem Fazit verknüpfen
-(Meinung)
So würde ich das jetzt machen, aber ich weiß jetzt scho, dass ich Panick schieben werde und nicht ansatzweise irgendeinen strukturierten Plan entlang gehen werde.
Ich glaube, alles Wesentliche erwähnt und auf den Punkt gebracht zu haben.
Es steht dir natürlich frei, aus einer simplen Textanalyse eine komplex-komplizierte DOKTORARBEIT zu konstruieren.......
In welcher Klausur?
Ich weiß das nicht mehr, ist schon zu lange her und war wohl nicht so bedeutsam für mich - mochte Deutsch ganz gerne.
EF, Gymnasium, Klausur zum Thema Kurzgeschichtenanalyse
Haben sie Tips, wie ich in nur 1,5Std. eine ganze Analyse moglichst gut hinbekomme. Also in 2-2,5Std. wäre das kein Problem, aber 1,5Std. ist dür eine ordentlich durchdachte Analyse viel zu wenig. Vorallem weil man sich 10-15min. Zeit nimmt, um die Aufgaben zu erklären und nochmal vorzulesen.