Welche Idee steckt hinter "Mottowochen"?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo rotesand!

Der Hintergrund von solchen Mottowochen oder auch Projektwochen ist, dass die Schüler sich mit einem gemeinsamen Thema auseinandersetzen müssen. Meist gibt es ja dann verschiedene Gruppen und jede macht etwas anderes, was aber dann alles mit einem übergeordneten Thema zu tun hat. Dadurch haben sie alle ein gemeinsames Ziel und das soll die Gruppenarbeit fördern und die Zusammenarbeit und das Gemeinschaftsgefühl stärken.

Spaß soll das alles natürlich auch machen, aber bei allem Spaß soll eben hintergründig etwas gelernt werden, so dass die Schüler das am besten gar nicht merken. Meist finden solche Events ja eher gegen Ende des Schuljahres statt, wenn die Bücher sowieso schon abgegeben und die Kinder mit der halben Gehirnhälfte schon in der Ferien sind und sowieso nichts Gescheites mehr gelernt wird.

Bei meinen Kindern gab es in der Grundschule beispielsweise mal eine Apfelwoche. Sie konnten dann wählen, bei was sie mitmachen wollten und wurden klassenübergreifend zugeteilt. So beschäftige sich die eine Gruppe zum Beispiel mit dem Thema "Apfelernte" und fuhren dann auch auf eine Apfelplantage, auf der ihnen das dann alles erklärt wurde. Oder sie stellten Essen aus Äpfeln her, bastelten oder malten was rund um den Apfel, es gab eine Theatergruppe, die ein Theaterstück probte, bei denen es um irgendwas Apfeliges ging usw. Und am Ende dieser Apfelwoche gab es einen Apfelnachmittag, an dem die Kinder dann stolz ihre Ergebnisse den Eltern vorführten.

Liebe Grüße

rotesand 
Fragesteller
 26.05.2018, 19:01

Das ist eine super Erklärung, danke :) Genau so etwas habe ich mir gewünscht!

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Hi,

in der Schule meiner Kinder finden "Mottowochen" immer für die Klassen statt, die gerade ihren Schulabschluss machen. Alle kleiden sich dann dementsprechend dem Thema/Motto. Die Kinder können das selbst wählen.

Bei mir, Abschluss 89, hat man sich am letzten Schultag verrückt angezogen. Nun macht es halt eine Woche lang.

Projektwochen gibt es auch . Aber die haben dann auch richtig etwas mit Schule zu tun:-) Musicalprojekt usw.

rotesand 
Fragesteller
 26.05.2018, 19:49

Super, danke :)

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Das sind Spaßevents, die meiner Meinung nach dafür sorgen sollen, dass die Schüler und Schülerinnen sich darauf konzentrieren und die nervenderen Schulstreiche abnehmen.

rotesand 
Fragesteller
 26.05.2018, 19:57

Vielen Dank, super!

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It depends.

Teilweise gab es bei uns wirklich sinnfreie Ideen für eine Mottowoche (Zum Bleistift: Außen blau, innen blau), aber auch wirklich lustige Dinge, so imitierten wir zum Beispiel unsere Lehrer, einfach als Spaß, weil jetzt nach dem Abitur eh alles egal ist und man versucht, halbwegs lustig die letzten Wochen in der Schule zu verbringen.

Auch ein Thema war zum Beispiel Kindheitsheld, ich ging als Räuber Hotzenplotz ;-)

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Externe Lehrkraft an einer Grundschule
rotesand 
Fragesteller
 26.05.2018, 19:56

Klasse, vielen Dank :)

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"Mottowochen" sind zwingend notwendig gewesen, denn du musst Themen erklären, besprechen und Meinungen bilden, die früher durch den Unterrichtsplan behandelt wurden.

Jetzt ist es oft ein Problem dass durch Niveauunterschiede der Unterrichtsstoff nicht aus Zeitgründen voll durchgezogen werden kann, und jetzt in einer Art Intensivunterricht, ähnlich wie Nachhilfestunden, verständlich gemacht wird.