Welche Enduro zum Reisen?

2 Antworten

Die Motorräder, die Du aufgelistet hast, haben halt alle ein wenig einen kleinen Tank. Für die grossen Touren-Enduros brauchst Du in der Regel den A-Führerschein, den Du aber derzeit nicht hast.

Also musst Du nicht nur auf die Tankgrösse achten, sondern auch auf den Verbrauch pro 100km. Ist der Verbrauch sehr niedrig, tut es vielleicht auch ein etwas kleinerer Tank. Unter 15L sollte es aber möglichst nicht sein. Wichtig ist weiter, dass man Seitenkoffer montieren kann (evt. ab Werk schon welche dabei sind), und dass die Sitzbank breit und sehr bequem ist. Die heutigen Motorradsitze sind ja zum Teil äusserst billig gemacht, und manchmal auch recht hart, damit tut einem dann nach ein paar Stunden der Arsch weh. Auch von sehr schmalen Sitzbänken, wie es sie etwa Motocross-Maschinen haben, rate ich ab, auch diese werden bei langen Reisen schnell sehr anstrengend.

Wenn Du vor allem auf der Strasse fahren willst, dann ist eine grosse schwere Reiseenduro das Richtige, wenn Du vor allem offroad auf Staubpisten und Schotter fahren willst, sollte das Motorrad etwas leichter gebaut sein. Man kann zwar auch mit schweren Maschinen grundsätzlich auf solchen Untergründen fahren, aber es ist etwas schwieriger.

Am Motorrad kann auch immer mal etwas kaputt gehen. Werkstätten sind teuer, daher lohnt es sich, gewisse Wartungsarbeiten selber zu machen. Nun gibt es Motorräder, die wartungsfreundlicher sind, und andere, bei denen man für hundsgewöhnliche Unterhaltsarbeiten wie Ölwechsel zuerst mal 20 Schrauben lösen und dann mühsam einen Verschalungsdeckel abmontieren muss etc. Du verstehst schon wie ich das meine... also Dinge wie Ölwechsel, Batterie ausbauen/einbauen/laden, Bremsflüssigkeitswechsel, Zündkerzenwechsel, Luftfilterreinigung sollten leicht möglich bzw. leicht zugänglich sein. Es gibt z.B. Motorräder, bei denen man, um an die Starterbatterie heranzukommen, erst den Benzintank ausleeren, dann Treibstoffschläuche wegziehen, und schliesslich den Tank abmontieren muss - das ist ziemlich mühsam!

Ob Du in warmen oder kalten, nassen oder trockenen Gegenden fährst, spielt weniger eine Rolle beim Kauf eines Modells. Wie gut ein Motorrad unter bestimmten umständen fährt, hängt da mehr von der aktuellen Bereifung ab. Moderne Motorräder sind mit Sensoren ausgestattet und können via Elektronik unter fast allen erdenklichen Bedingungen eine einwandfreie Motorenleistung entwickeln.

Letztlich muss Dir das Motorrad auch gefallen (optisch, Bequemlichkeit, Fahrverhalten), das ist eine persönliche Entscheidung. Eine Probefahrt ist daher ein Muss, nachdem Du zumindest anhand der Leistungsdaten und der einfachen Wartbarkeit Dir vorstellen könntest, ein bestimmtes Modell zu kaufen.

Wenn ich an ein enduro Tourenmotorrad denke, denke ich an eine GS von BMW.

Auch wenn sie das 0815 Motorrad ist, sind die GS Modelle sehr zuverlässig. auch die Motoren sind langlebig und im schlimmsten Fall hast du mit BMW weltweit Reparaturmöglichkeiten. Aber dafür ist die GS eher Schwerer als andere Reiseenduros.

Falls du noch mehr enduro fahren willst, also im Gelände, ist eine Tenere auch nicht so schlecht, diese ist etwas leichter und hat einen höheren Schwerpunkt. Der Motor von Yamaha ist pflegeleicht und wartungsarm

das wären die Motorräder, welche mir im Kopf herumschwirren. Du kannst dir auch speziell ältere Motorräder ansehen, aber da hast du weniger Sicherheit von der Laufleistung oder Zustand.

Du kannst auch mal an nem Probewochenende viele verschiedene Motorräder probefahren, solche testdays findest du bei Händlern immer wieder. Und da findest du dir auch ein Hersteller, welcher dir zuspricht. Bevor du dir dann so ein Motorrad aufst, sollst du es am besten ein Wochenende lang mieten und etwas kilonmeter Fahren und auch langstrecke, damit du das Motorrad auch mal länger gefahren bist.

Aber schlussendlich musst du schauen, was für dich passt, je nach dem könntest du auch ein A bike in betracht ziehen oder dir auch mal ein Rallybike ansehen.

Ride Save