Welche echten/eure Ereignisse gibt es, die ihr als “kafkaesk” beschreiben würdet?

Eigentlich gar keines. Am ehesten seltsam und nur im allerweitesten Sinn kafkaesk war vor einigen Jahren die Begegnung mit einer Frau um die 45 an einem inoffiziellen FKK-Strand, wo sie nackt und mit einer Art Hirtenstab bewaffnet umherlief, mit Bäumen und Sträuchern redete, dann mich ansprach und irgendwas von einem Nagel faselte, den sie jetzt gerne hätte. Schließlich wurde mir klar, dass sie gern meine große Luftmatratze kaputtgemacht hätte um dann mit mir noch mehr Drogen zu nehmen, als sie schon intus hatte.

Wir organisieren Veranstaltungen. So war es auch im Juni 2020. Antrag auf Nutzung der Fläche bei der Behörde gestellt und eine schriftliche Genehmigung erhalten. Einen Tag vor der Veranstaltung untersagte die Gesundheitsbehörde diese. Auf meine Nachfrage hieß es: „Ja, Sie haben eine Nutzungserlaubnis aber keine Durchführungsgenehmigung.“ Meine Nachfrage was ich denn da bitte nutzen könnte, ohne es durchzuführen und welche Behörde mir denn eine Durchführungserlaubnis erteilen könne, gab es als lapidare Antwort: „Keine Behörde kann eine Durchführungserlaubnis erteilen, aber wir dürfen alle Veranstaltungen verbieten.

Das war in der Tat kafkaesk.

Das Klingeln meines Weckers morgens bezeichne ich als sehr kafkaesk. Davon ab eigentlich nichts. (Und dieses "kafkaesk" ist auch ein höchst bescheuertes Adjektiv...)