Welche Auswirkungen hat die Pflege von Angehörigen auf Ihr eigenes Leben, Ihre Arbeit und Ihre sozialen Aktivitäten? Psychische Belastung? Wohnort aufgegeben?

1 Antwort

Meine Großmutter hat viele Jahre ihren Mann (mein Opa) gepflegt. Sie war deutlich über 80 und es hat sie sehr stark beansprucht. Sie konnte wegen dem Fortschreiten der Demenz den Arbeitsaufwand nicht mehr stemmen. Leider wurde Opa in die Psychiatrie zwangseingewiesen und meine Oma durfte plötzlich nichts mehr entscheiden. Ich halte dieses Behördenverfahren für sehr schädlich und glaube, dass eine solche Psychiatrie die Ordnung auf der Station mit schädlichen demenzbeschleunigenden Medikamenten durchsetzt oder dies getan haben könnte, weil da ein ordentlicher Interessenskonflikt herrscht.

Einige Medikamente (Neuroleptika) stehen im Verdacht, Demenzen zu verschlimmern, obwohl kurzfristig Ruhe einkehrt. (Zwangsmedikamention?)

dhbwstudent261 
Fragesteller
 09.11.2023, 13:53

Sehr mitreißend, so etwas zu lesen und erschreckend was Ihre Familie durchmachen musste. Wie stark war denn Ihr Großvater vor dem Vorfall auf Hilfe angewiesen? Hatte Ihre Großmutter anfangs Unterstützung aus der Familie oder von einem Pflegedienst oder hat Sie die Pflege komplett alleine übernommen? Konnten Sie in der Zeit mit Ihrer Großmutter reden, was hat sie im Alltag am meisten belastet? Gab es Dinge, die Sie sich bzw. Ihre Großmutter als Hilfe bei der Pflege gewünscht hätten?

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BBasti89M  09.11.2023, 13:58
@dhbwstudent261

Das kann man im Nachhinein nicht mehr sagen; beide sind schon verstorben. Stell dich auf das "mitreißen" ein. Der Alltag wurde v.a. von dem Arbeitsaufwand belastet. Meine Großmutter hatte keine wesentliche Unterstützung, es war nur im Angebot: Zuhause oder Altenheim. Geholfen hätte ihr, wenn sie jemanden bei einigen der Hausarbeiten unterstützt und dabei insbesondere für Demenzkranke gefährliche Gegenstände, z.B. Fahrräder identifiziert und sichert.

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