Weihnachtsgeschenk an Kind seiner Neuen?
Hallo
Ich stehe gerade emotional ein wenig auf „dem Schlauch“.
Meine Freundin (seit 2,5 Jahren) ist in ihrer vorherigen Ehe von ihrem Mann oft geschlagen worden, teilweise bis hin zu Krankenhausbesuchen. Inzwischen ist sie geschieden. Ihr Ex hat hat nach einmal einem Jahr seine Neue geheiratet, die auch schon einen Sohn aus einer vorherigen Beziehung hat. Meine Freundin flippt regelmäßig aus, wenn es um ihren Ex und seiner inzwischen Ehefrau geht.
Nun kommt sie ganz plötzlich auf die Idee diesem Kind etwas zu Weihnachten schenken zu wollen.
Bin ich nun der Depp, oder läuft da was falsch?
Ich weiß es im Moment nicht.
Danke für eure Meinungen.
Habe vergessen zu schreiben, dass sie zwei gemeinsame Kinder aus ihrer Ehe haben. Vielleicht ist das ja noch von Bedeutung.
1 Antwort
Irgendwie scheint sich Deine Freundin von diesem gewalttätigen Typen innerlich noch nicht losgelöst zu haben... Wenn sie sich krankenhausreif schlagen ließ, schien sie emotional abhängig gewesen zu sein - und das wirkt lange nach. Vielleicht wünscht sie sich ja ein Kind und projiziert dies auf das Kind ihrer Nachfolgerin?
Wieso Du nun da der Depp sein sollst, erschließt sich mir nicht..?
Wenn Du was tun willst, dann stärke ihr Selbstbewusstsein - nur ein souveränes Ego hat es nicht nötig, sich an andre zu klammern.
Dann sollte sie in psychotherapeutische Behandlung - auch wenn sie jedesmal ausflippt, wenn es um ihn geht, ist das nicht normal.
Sie ist schon länger in psychologischer Behandlung und medikamentös eingestellt. Sie schiebt seit Jahren eine Therapie vor sich hin und unternimmt nichts. Sie braucht aber eine Therapie. Ich war beim letzten Doc Termin mit dabei, der das auch noch mal eindringlich gesagt hat. Aber sie nimmt diesen Rat nicht an und blendet das einfach aus. Bis zum nächsten emotionalen Zusammenbruch. Leider.
Dann setze sie unter Druck! - Notfalls schreie sie mal an, was sie sich erlaubt, Menschen, die ihr nur Gutes wollen, ständig mit ihrem Spleen zu belästigen.
Wenn sie einen Funken Anstand besitzt, dann begibt sie sich sofort in Therapie und arbeitet dort aktiv mit. In der jetzigen Situation zu verharren, ist nur ihrer Bequemlichkeit geschuldet und für Dich ist eine Zumutung, die Du nicht länger zu erdulden bereit bist.
Und dann erkläre ihr, dass Du erst wieder für sie da bist, wenn sie der Therapie zustimmt und hoch und heilig verspricht, sich da voll reinzuknieen.
Manche Leute muss man zu ihrem Glück zwingen...
Danke für deine wirklich hilfreichen Anmerkungen.
Das Problem ist nur, dass ich tatsächlich einmal etwas laut geworden bin, weil mir schlicht der Geduldsfaden geplatzt ist. Leider macht Sie dann komplett dicht und schottet sich vollständig ab. Sie tickt leider so, dass sie eher alles den Bach runter gehen lässt, statt sich ernsthaft mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Sie braucht eigentlich schon seit Jahren eine Trauma Therapie, da es viele Ereignisse in ihrem Leben gab, die sie quasi stigmatisiert haben. Das alles aufzuzählen wäre jetzt und hier sicher nicht so gut. Wenn ich sie nicht lieben würde, wäre ich schon längst gegangen. Und ihre Kinder lieben mich auch. Da keimt in mir immer wieder die Hoffnung auf, es könnte sich vielleicht doch noch was zum Guten ändern. Ich versuche ihr an allen Ecken und Kanten zu helfen, nur den ersten Schritt muss sie eben allein tun. Und diesen ersten Schritt macht sie einfach nicht. Sie hält, warum auch immer, sehr an ihrer Vergangenheit fest, und merkt nicht dass dieses Verhalten ihr Steine in den Weg vor ihr legt. Es ist zum Verzweifeln.
Dann nutzt sie Deine Liebe aus - und sie wird sich nie ändern, weil das für sie bequemer ist. So geht das nicht weiter! Suche eine Vermittlerin, die mit ihr spricht und ihr klarmacht, dass das so nicht weitergeht.
Die Telefonseelsorge oder eine Familienberatung können Dir sicherlich weiterhelfen. Vielleicht würde auch ein Pfarrer diese Rolle übernehmen...
Wenn sie nicht bereit ist, umzudenken, solltest Du Dich erstmal von ihr trennen - mit den Kindern kannst Du ja weiterhin Kontakt halten. Vielleicht wacht sie erst aus ihrer Vergangenheitsdümpelei auf, wenn sie Dich verliert und damit die Konsequenzen ihrer Sturheit spürt. Du kannst ihr einen Termin setzen, bis wann Du bereit wärest, zurückzukehren, falls sie bis dahin in Therapie ist. Wenn sie dann immer noch nicht in die Puschen kommt, sind Hopfen und Malz verloren.
Habe vergessen zu schreiben dass sie aus ihrer Ehe zwei gemeinsame Kinder haben. Also am Kinderwunsch liegt es nicht.