Was wisst Ihr von dem Beruf "Milchtechnologe"?

2 Antworten

Was man als Vor- und Nachteil sieht, ist immer sehr individuell. Daher kaum zu beantworten.

Dennoch kann man mittlerweile Sagen, dass der verbreitete tägliche Schichtdienst, Lautstärke der Anlagen und je nach Betrieb auch Hitze und schweres körperliches Arbeiten als Nachteil genannt werden können.

Es gibt blöde Aufgaben wie z.B. Käsepflege im Käsekeller, zugebackene Separatoren zerlegen und sauber machen, ein paar Wochen in der Verpackungsabteilung rumschimmeln und stumpf Kartons/Stiegen/Eimer/sonstwas stapeln und verpacken,... aber auch das ist sehr vom Betrieb abhängig. Genauso ist es möglich, mal eine ganze Zeit im klimatisierten Steuerstand zu sitzen und per Computer die Kollegen in der Produktion am Schwitzen zu halten.

Speziell bei Azubis ist der Aufenthalt im Berufsschulinternat während des Blockunterrichts nicht sonderlich beliebt, wenn man nicht rein zufällig in Weihenstephan, Oranienburg, Oldenburg, Kempten oder den wenigen anderen Standorten der Molkereifachschulen wohnt

Auf der Seite der Vorteile stehen aber guter Verdienst, gute Weiterbildungsmöglichkeiten, sicherer Job; nämlich gefuttert wird immer.

Man muss auch nicht in der Milchwirtschaft bleiben. Jeder andere Lebensmittel- oder Süßwarenbetrieb leckt sich die Finger nach Milchtechnologen, da sie sauberes, exaktes arbeiten von der Pike auf lernen.

Zudem lernt man viel über Technologie, Physik, Chemie, Biologie und kann dieses Wissen auch privat gut nutzen. Egal ob es zum Beispiel um kochen oder saubermachen geht.

Mein Rat: Mach ein Praktikum in der Molkerei deiner Wahl und sprich auch mit den Azubis.

Viel Erfolg, und wenn es spezifischere Fragen gibt: Frag!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit ca. 20 Jahren Molkereimeister