Was versteht man unter Könnensbewußtsein (Ethik)?

2 Antworten

N´Abend.

Jo, dieser Begriff ist schon sprachlich wie kognitiv etwas "sperrig". Deshalb mal der Versuch es auf den Punkt zu bringen. Vom antiken Griechenland bis zur Französischen Revolution und zur Aufklärung hast du einen roten Faden bei den Begründungen für Emanzipationsbestrebungen von Menschen gegenüber menschengemachten Begründungen für elitär-hierarchische Gesellschaftsordnungen und deren nebulös-selbstbegründende Doktrin:

1) könnt ihr euren Herrschaftsanspruch logisch (ohne Glauben und/oder Denktradition) beweisen?

2) Wer hält den Laden eigentlich am Laufen und schafft die Lebensgrundlagen über die ihr im Nachhinein von oben herab glaubt, als Elite verfügen zu können?

Beispiele hierfür findest du von England über Frankreich bis hin zur Märzrevolution in Deutschland und sogar die Memminger Thesen des deutschen Bauernkrieges enthalten Elemente dieser Kernbegründungen für die Forderung nach Emanzipation von bloßen Behauptungen zu einem "Herrschaftsrecht". - Letztlich basiert sogar der wesentliche Impuls für die Entstehung der >Aufklärung< darauf.

Gruß

Könnensbewußtsein

Von dem Althistoriker Ch. Meier geprägter Begriff, mit dem das technisch-qualitative wie zugleich auch das damit interferierende polit. Selbstverständnis des Handwerkerstands in klass. griech. Zeit in demokratisch-pluralistischem Kontext präzisiert ist.

Diese Erklärung ist schwer verständlich.

Trotzdem die Handwerker im antiken Griechenland als ,,minderwertig" betrachtet wurden, hatten sie eine gewisse Selbstachtung, die dadurch motiviert wurde, dass sie etwas ,,können" was die ach so freien  Philosophen und Staatsmänner nicht beherrschten.

Weitere Information unter:

https://scholar.google.ch/scholar?hl=de&as_sdt=0%2C5&q=K%C3%B6nnensbewu%C3%9Ftsein+&btnG=