Was verlangt ein Organist bei einer kirchlichen trauung?

7 Antworten

Falls das Orgelspiel bei Trauungen im Dienstumfang des neben- oder hauptamtlichen Organisten der jeweiligen Kirchengemeinde enthalten ist, muss man nichts bezahlen. Dies gibt es allerdings nur sehr selten, z.B. bei älteren, besser bezahlten evangelischen Kirchenmusikerstellen. In den allermeisten Fällen zahlt die Kirchengemeinde dem Organisten kein Honorar, sodass dieses vom Brautpaar in voller Höhe übernommen werden muss. Dann gibt es auch keinen festen Tarif, sondern es ist reine Verhandlungssache. Die Höhe richtet sich - abgesehen von Standortfaktoren wie Stadt/Land, große/kleine Kirche, schöne/schwierige/große/kleine Orgel, Konkurrenz etc. - nach der Qualifikation. Der größte Unterschied besteht zwischen Amateur (Hobby-) Organisten und professionellen, d.h. mit akademischem Studienabschluss (Diplom, Bachelor, Master, B-Examen, A-Examen). Die letzteren leben - wie andere Profimusiker auch - davon, bieten aber auch mehr Qualität und Sicherheit. Der Vergleich mit Fotografen ist dabei ganz gut. Vielleicht ist der Organist sogar Konzertorganist oder hat schon CDs eingespielt. Ein solcher ist nicht unter 150 Euro zu haben. Eine vergleichbare Sängerin würde nicht unter 200 Euro kommen. Schließlich handelt es sich nicht um einen Stundenlohn, sondern um die Gratifikation von Ausbildungszeit- und Kosten, Probenzeit, Organisation, Anfahrtszeit- und Kosten etc. Vergleichen Sie es mit einem Rechtsanwalt - sobald der mit Ihnen telefoniert, kostet es...

Wenn ihr mal bedenkt, was Leute bereit sind, für ihren Blumenschmuck - allein in der Kirche - zu bezahlen, solltet ihr euch einfach mal überlegen, was euch GUTE MUSIK im Gottesdienst zu eurer Trauung wert ist. (Was wäre denn so eine kirchliche Trauung komplett ohne Musik, ohne Orgel?!) Was ein angestellter Organist bei einer Gemeinde abgerechnet kriegt, deckt gerade mal das nötigste ab. Aber die meisten Brautpaare wünschen sich ja dann auch noch zusätzlich, was sie zum Eingang und Ausgang haben wollen. Und dann sollen sie noch einen teuer eingekauften (!!!) Sänger begleiten, wofür der Organist auch vor dem eigentlichen Gottesdienst Übe- und Probenaufwand hat - und das soll dann alles INKLUSIVE sein??? Ich kenne genug Sänger, die nicht unter 100€ für einen Liedbeitrag in ner Trauung anreisen! Und der Organist soll möglichst noch alle Sonderwünsche erfüllen für die lächerlichen 25€, die er von der Gemeinde dafür kriegt???

Nur mal so als Gedankenanstoß für alle, die sich in Punkto Organistenbezahlung ihre eigene Meinung bilden möchten!

Joanna19 scheint eine Spezialistin für schwammige Fragen zu sein. Aber immerhin, jetzt kommt anscheinend neben dem Duo und Keyboard doch noch ein Orgelspiel für ihre Trauung in Frage. (vergleiche:

> Kirchliche Trauung ohne einen Organisten, geht das?

Natürlich kann diese Frage nur der zuständige Organist bzw. das entsprechende Pfarramt beantworten, weil die Verträge und Bedingungen überall anders sein können.

Was sollen die gutwilligen Leute hier herumspekulieren, ob es nun 20, 30, 40 oder 50 Euro sind, die so ein Engagement kosten darf, muss oder wird? Wer auf diese Weise herumfragt, geht lange irr'.

Es gibt aber eine (oder zwei) Adressen, wo kompetent und zutreffend schnell geantwortet wird, sogar telefonisch oder per Mail, Menno!

Wenn Du in " Deiner" Kirchengemeinde heiratest und der Organist dort angestellt ist, musst Du nichts zahlen. Dafür bezahlst Du ja Kirchensteuern und die Kirchengemeinde bekommt pro Gemeindeglied soundsoviel davon. Wenn Du aber in einer auswärtigen Kirchegemeinde heiratest, kann es sein, dass Du die Kirchenmusik ,Kirchennutzung Küster usw. bezahlen musst.

Wenn du ein zahlendes Mitglied (Kirchensteuer) deiner Kirche bist, so ist der Organist nicht extra zu zahlen. Er wird ja dann meistens von der Gemeinde bezahlt und erhält ein Gehalt. Oder habt ihr einen ehrenamtlichen Organisten?

JanKrohn  01.02.2010, 15:29

Falsch. Organisten sind separat zu zahlen, da sie auch von der Gemeinde stundenweise abgerechnet werden.

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