Was tut richtig weh?
Ich hab meine Oma sterben sehen. Das tat richtig weh und es tut immer noch richtig weh.
Das schlimmste ist, dass wir nichts dagegen tun durften. Man soll/darf den Sterbeprozess ja nicht unterbrechen.
So durften wir sie nicht wecken.
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6 Antworten
Das ist wie ein Todesfall, aber meist schlimmer, weil es da keinen "standardisierten" Abschied gibt und der dann verflossene Part ja noch weiter lebt.
Jemanden, den man liebt, sollte man auch in Liebe gehen lassen können, wenn er nicht bleiben will. Natürlich kann das auch erstmal wehtun. Aber wenn man wirklich liebt, sollte es das gar nicht.
Wenn jemand geliebtes stirbt, ist das wesentlich schwieriger, egal, ob derjenige Schmerzen hat oder nicht, es ist die Endgültigkeit des Todes, das Nicht-mehr-existieren, das es so verdammt schmerzhaft macht.
Auch wenn der Tod qualvoll ist, leiden wir mit dem Sterbenden mit. Dann heißt es, an dessen Seite zu sein. Das können wir immerhin tun. Wenn irgendwie möglich bis zum Ende.
Richtig weh tut wenn man 3 Jahre nach der Trennung die Nachricht bekommt das meine Exfreundin die man geliebt hat und die meine große Liebe war 15 Jahre durch einen Suizid verstorben ist. Das tut dann sehr weh und ich musste mir einen Schnaps aus dem Schnapsschrank meiner Eltern genehmigen um nicht zusammenzubrechen und zu brüllen.
14 Tage danach erhielt ich die Nachricht, dass auch die Mutter meiner Exfreundin an Krebs verstorben ist. Beide Nachrichten haben mich auch wenn wir uns 3 Jahre nicht gesehen haben sehr getroffen. 2 Menschen innerhalb von 2 Wochen zu verlieren mit denen man so viele lustige und schöne aber auch krasse Momente erlebt hat schmerzt. Für mich war die Mutter mehr als eine Schwiegermutter. Wir waren sowas wie Freunde damals.
So nach über 30 Jahren - sprich mehr als mein halbes Leben - wär das schon sehr schmerzhaft
Einsamkeit