Was sind Gründe und Folgen der EU-Agrar-subventionen?

2 Antworten

Im Grunde handelt es sich hier um Protektionismus. Man will sich gegen Billigprodukte und qualitativ schlechte Produkte aus dem Ausland schützen und den Job der Bauern garantieren. Häufig fällt auch das Argument, dass man den Welthunger bekämpfen müsse. 

Die Folge sind wirtschaftliche Fehlanreize, weil man ineffiziente Höfe fördert und eine Überproduktion von bestimmten Lebensmitteln, siehe Milchseen. Verschwendung von Steuergelder. Außerdem nimmt man mittels Agrarsubventionen und Importzölle die Handelsgrundlage armer Länder. Denn nach der Theorie der komperativen Kostenvorteile von David Ricardo würde es Sinn machen, dass sich ärmere Länder auf Lebensmittel spezialisieren und der Westen auf zB Maschinenproduktion. Tatsächlich produziert der Westen aber eher beides und schickt die Abfälle in die ärmeren Länder.

Das Budget für Agrarsubventionen ist ein zwei- bis dreistelliger Milliardenbetrag, ich zitiere aus meinem Gedächtnis, kann auch falsch sein. Viele dieser Gelder kommen gar nicht bei den Bauern an. Insgesamt ist es ein ziemlich unübersichtliches Geflecht an Finanzierungen. Wenn da jmd ein paar gute Statistiken kennt, würde mich das auch interessieren.

Einfach mal den Begriff (allerdings korrekt geschrieben) googeln - tausende von Seiten mit entsprechenden Informationen erscheinen.