Was sind eure Gedanken und Gefühle zum Leben in Berlin?

Man geht hier schnell unter, wenn man die Stadt nicht aushalten kann. Man kann hier anonym sein, was Vor- und Nachteile hat. Es gibt fast nichts, was es nicht gibt. Die Stadt ist unglaublich voll, laut, dreckig und an vielen Ecken einfach nicht schön.

Es gibt extrem viele unfreundliche Menschen und viel zu viele Junkies. Irgendwer hat immer was zu meckern und die Modetrends der Stadt sind oft alles, außer schön. Die Armut kann genauso erschrecken, wie die Dekadenz mancher Reicher. Man kann hier immer irgendwo einkaufen und es gibt zu wenig Parkplätze. Man kann viele Dinge extrem günstig bekommen und immer ein Schnäppchen machen, ebenso kann man 5000€ in ein Handtäschchen investieren.

Mit manchen Verhaltensweisen, die hier akzeptiert werden, landest Du woanders in der Zwangsjacke.

Es gibt viel Kunst und Kultur zu sehen, ich mag das Neue Museum mit der Nofretete und der ägyptischen Ausstellung.

Man kommt hier selten richtig zur Ruhe und ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Stadt krank machen kann. Hier ist ein Stress, eine Hektik...

Im Sommer ekelhafte Käseglocke ohne Luftzug, im Winter grau, düster und kalt bis ins Knochenmark. Der Ostwind ist so scharf im Gesicht, dass er richtig weh tut.

Ich bin nicht von hier und fühle mich nach 20 Jahren kein bisschen heimisch hier. Ich bin froh, wenn ich nicht mehr hier wohne, trotzdem habe ich aktuell eine schöne Wohnung in einer schönen und logistisch sinnvollen Ecke.

Es wäre nicht meine erste Wahl und auch nicht in meinen Top 5, aber jede Stadt hat schöne Ecken, das gilt auch für Berlin. Im Vergleich zu Hamburg, Düsseldorf oder München ist Berlin aber schmutziger, die Menschen sind unfreundlicher und die lokale Verwaltung ist komplett überfordert.

Ich fühle mich sehr wohl, wohne allerdings auch relativ im grünen und am Rand von Berlin. Direkt in der City könnte ich glaube ich auch nicht wohnen.