4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Der Punkt ist, dass der Osten Deutschlands mehr als verlängerte Werkbank genutzt wird, also die Zulieferung von Grundstoffen und Vorprodukten.

Börsennotierte Großunternehmen sind eher die Ausnahme. Um im Wettbewerb bestehen zu können, gibt es oft nur den Weg über den Preis und damit den Lohn, Konkurrenten ausstechen zu können.

Auch ist es problematisch, eine 100%ige Gleichstellung zu bewirken, selbst innerhalb der alten Bundesländer.

Zu unterschiedlich sind die Lebenshaltungskosten in den unterschiedlichen Regionen.

Aus diesem Grunde müssen die Einkommen in Relation zu den regionalen Lebenshaltungskosten gebracht werden, wenn man eine näherungsweise Angleichung erzielen will.

Lediglich eine nominelle Angleichung geht am Thema vorbei.


zetra 
Fragesteller
 10.08.2023, 22:02

Das ist so, deshalb hat ja DE eine Abwanderung von Ost nach West und keine Idee wie man das stoppen koennte durch kluge geförderte Investitionen.

Mein Geburtsort hatte damals 2 Tsd. Einwohner und jetzt 500 mit sinkender Zahl. Wenn das nicht auffällig ist, was dann? Sachsen Anhalt übrigens.

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GuenterLeipzig  10.08.2023, 22:07
@zetra

Ja - das ist in der Tat ein Problem, welches durch das Lohngefälle begünstigt wird.

Wer da mit der Wohnortwahl flexibel ist, der zieht dem Geld hinterher.

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Ich bin mal ganz fies und sage, dass Industrieansiedlungen von ausländischen Unternehmen in der ehemaligen DDR nicht immer ohne Komplikationen waren. Da wurden auch schon mal chinesische Delegationen durch die Strassen gejagt, Stichwort "Fidschis klatschen". Da haben die Fidschis lieber in der westdeutschen Provinz investiert, denn die Wessies hatten 40 Jahre Zeit, mit Ausländern zusammenzuleben.

Die deutschen Konzerne, deren Gründer und Mitarbeiter aus der SBZ/DDR vertrieben wurden oder geflüchtet sind, haben ihre Stammsitze in Westdeutschland. Warum also kostenintensiv zurückziehen?

das ist sehr komplex.

  • wer in der DDR aufgewachsen ist hat kaum gelernt für Finanzen zu kämpfen, das lief alles automatisch
  • die Wirtschaftsleistung ist langnicht so hoch wie in den meisten alten Bundesländern, fehlende Investition, Infrastruktur u.a.

und einiges mehr

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

zetra 
Fragesteller
 10.08.2023, 21:48

Richtig, deshalb stelle ich ja diese Frage nach 30 Jahren der Einheit.

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Alberne und unsinnige Frage.

Alle Bundesländer sind seit jeher "gleichgestellt". Das gilt auch für die ostdeutschen.

Ansonsten unterscheiden sie sich natürlich an Größe, Bevölkerungszahl, wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und Problemen.

Da hat das den Ostdeutschen von den Russen aufgezwungene Wirtschaftssystem natürlich gravierende und langwährende Folgeschäden verursacht. Das fing gleich nach dem Krieg mit der russischen Ausplünderung der DDR-Fabriken an und endete erst mit dem Freikauf der DDR bei den Russen.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/deutsche-einheit/die-kosten-fuer-den-sowjetischen-truppenabzug-474548


zetra 
Fragesteller
 11.08.2023, 09:22

Das stimmt insoweit, aber man haette diese Misere verhindern können, wenn nicht die Stalinnoten als Bluff von Adenauer vom Tisch gewischt worden wären. Damit gäbe es deine albern bezeichnete Antwort nicht. Alles hat seine Ursachen und nicht nur die Hälfte aller Wahrheiten, welche heute die Runde machen. Die DDR hatte 98 % der Kriegsreparationskosten alleine tragen müssen, diese Kosten zählen natuerlich nicht. Und der Gewinn von nach 1989 an Absatzmarkt, fuer die schwächelnde BRD Wirtschaft gerade, das ist natuerlich auch keine Zeile Wert.

Bleibe in deiner Blase und diskutiere redlich, dann sehen wir weiter.

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Adzec  11.08.2023, 09:45
@zetra

Aus heutiger Sicht war Adenauers Zurückweisung der Stalinnote gut und richtig. Sie ermöglichte die Westintegration der Bundesrepublik und schuf damit überhaupt erst die Voraussetzungen für den allseitigen positiven Wiederaufbau und das Wirtschaftswunder. Spekulatonen über alternative Geschichtsverläufe bleiben da nutzlos - vor allem, wenn sie so einäugig-naiv daherkommen wie deine. Niemand weiß, welche Russenkröten man bei einer Umsetzung der Stalin-Note noch so hätte schlucken müssen und wie sich Deutschland bei einer Unterordnung unter geopolitische Interessen der Russen außerhalb der EWG und der NATO entwickelt hätte.

Das die Russen die DDR nicht nur unterdrückt, sondern auch ausgeplündert haben, habe ich doch schon geschrieben. Aber danke, dass du zu dieser Ausplünderung auch noch konkrete Zahlen beiträgst. Ostdeutschland als Absatzmarkt war nach 89 durchaus bedeutsam - verrechnet sich aber eben auch mit dem Umstand, ein Billionen schweres Subventionsgrab für westdeutsche Transferzahlungen gewesen zu sein.

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zetra 
Fragesteller
 11.08.2023, 09:52
@Adzec

Rosenroten schlucken? Nur die Neutralitaet wurde abverlangt, denn die Nato ist damals schon, so dann als Rotes Tuch gesehen. Auch das Wirtschaftssystem wurde nicht vorgeschrieben, siehe Oesterreich.

Somit können wir diese Diskussionen beenden, wir finden keinen gemeinsamen Nenner. Schreibe du deine Berichte, die du fuer richtig halten solltest und gut ist.

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Adzec  11.08.2023, 10:00
@zetra

Österreich durfte nicht in die EWG und später in die EG! "Nur die Neutraliät" ist also falsch. Da wurde den Österreichern schon einiges weitere abverlangt...

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zetra 
Fragesteller
 11.08.2023, 10:14
@Adzec

Dann las mal gucken, ich bin neugierig was das bedeuten soll?

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Adzec  11.08.2023, 10:16
@zetra

Kein Beitritt zur NATO und eben kein Beitritt zur EWG ff.

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zetra 
Fragesteller
 11.08.2023, 10:23
@Adzec

Der militärische Pakt wurde damit gemeint. Was du hier weiter anführst ist erklärungsbedürftig?

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Adzec  11.08.2023, 10:32
@zetra

AM Beispiel Österreichs kannst du ersehen, dass damit nicht nur das Fernbleiben von der NATO gemeint war, sondern auch von der EWG.

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