Was sagst du Leuten, die deine Sexualität als Krankheit sehen?
Wenn Leute versuchen dich zu heilen, versuchen "Gründe" für deine Sexualität in deiner Psyche oder Ernährung zu suchen, wie reagierst du da?
Ich mein man sagt (heutzutage und in halbwegs aufgeklärter Gesellschaft) ja auch keinem Schwulen "Iss halt mal mehr Ananas und Süßholzwurzel dann steigt schon wieder deine Lust auf Frauen! Außerdem, geh mal in Therapie!"
2 Antworten
Hi Berndban,
ahh, das Rätsel ist gelöst – ich mag Ananas nicht – deswegen mag ich keinen Sex. Ich muss einfach nur mal Ananas essen :-D.
Danke, dieser Satz von dir brachte mich breit zum Grinsen.
Um die Frage zu beantworten, hier im Themenspecial finde ich das völlig okay, weil es auch zeigt, dass es da wirklich noch Aufklärungsbedarf gibt. Ansonsten finde ich, ist das eine Richtung in die man auch denken können sollte.
Wobei ich ganz ehrlich sagen muss, wenn jemand zum Beispiel der Meinung ist, man sei asexuell aus einem Trauma heraus und das so fragt – dann ist das ziemlich unbedacht – denn wenn es wirklich ein Trauma wäre, würde diese Frage vielleicht echt fies triggern können und vielleicht etwas ungutes auslösen…
Es ist halt ein Zeichen davon, dass die Leute etwas nicht verstehen – und leider neigen Menschen dazu, dass, was sie nicht verstehen als falsch zu werten.
Es nervt aber dennoch. Tatsächlich gehe ich da unterschiedlich mit um, je nachdem wie duldsam ich gerade bin. Ich bin ja nun auch nicht der Mensch, der nie scharfe Worte findet, deswegen wenn es pathologisiert wird, reagiere ich schon manchmal angefressen. Manchmal ist es mir aber auch egal und ich denke mir: nicht mein Problem. Aber gerade wenn ich es vorher erklärt habe, finde ich das übergriffig, wenn mir dann jemand im persönlichen Gespräch immer noch sagt, dass es „krank“ oder „nicht normal“ sei.
Auf meine Ernährung wurde es tatsächlich noch nie geschoben – und die einzige Frage, die ich bisher hier dazu gelesen habe – nun, ich bin nicht mangelernährt soweit ich weiß, und wenn dann gewiss auch nicht schon seit 17 Jahren...
Mir ist es auch schon mehr als ein mal vorgekommen, dass mir entweder Leute meine Asexualität absprechen wollten (Du kannst gar nicht Asexuell sein etc) oder mir auch zbs ein Trauma eingeredet werden wollte.
Ist echt schade, da ich ja weiß wie ich mich fühle.
Genauso wenig hatte ich ein Trauma in meiner Kindheit.
Manche wollen es einfach nicht verstehen und es dabei lassen.