Was passiert eigentlich bei einem Wheelie?

4 Antworten

Da ein Motorrad Hinterradantrieb hat, wird es praktisch geschoben, heisst das hintere Ende drückt gegen (und beschleunigt so) das vordere.

Ist da Motorrad mit beiden Rädern auf der Straße, wird die Energie des Hinterrades gerade an das Vorderrad weitergeleitet.

Beschleunigst Du mit dem Hinterrad aber (zu) schnell, hebt sich das Vorderrad an.
Das Hinterrad an sich schiebt ja nicht nach vorne, sondern dreht sich nur. Würdest Du es festhalten, würdes sich das Motorrad um das Rad drehen.

Und genau das Passiert zum Teil bei einem Wheelie.
Das Hinterrad wird so stark beschleunigt, dass die Energie nicht sofort in Bewegungsenergie nach vorne umgesetzt werden kann. Das bedeutet, entweder das Hinterrad dreht durch oder das Vorderrad wird angehoben. Das Motorradfängt also an sich um das Hinterrad zu drehen.

Ist das Vorderrad ersteinmal in der Luft, ist es nurnoch eine Sache des Gleichgewichts, ob und wann es wieder abgesetzt wird.

Wenn das Antriebsmoment am Hinterrad größer ist als das Trägheitsmoment der Maschine, passiert ein Wheelie. (Wird das Antriebsmoment noch größer, rutscht der Reifen durch.) Da die Fahrzeuge in aller Regel so konstruiert und abgestimmt werden, dass das nicht unbeabsichtigt passieren sollte, muss der Fahrer beim Aufreißen des Gashebels zusätzlich einen Impuls in Richtung Hinterrad ausüben, damit es zum Abheben des Vorderrades kommt. Wer einen Wheelie mit dem Fahrrad kann, hat eine gute Vorstellung hiervon.

Hat das Rad den Boden erstmal verlassen, kann man durch mehr/weniger Gas die Neigung der Maschine einstellen.

Es gibt sogar Videos von Hot Rods oder Dragstern, die aufgrund der wahnwitzig immensen Antriebsleistung einen Wheelie machen.

Zum einen gibt es den so genannten Powerwheelie, der oft im Rennsport zu sehen ist. Dabei kommt es beim Beschleunigen aus Kurven oft zum leichten Anstieg des Vorderrades des Motorrades. 

Auch bei schneller Fahrt über Fahrbahnkuppen steigt die Vorderachse. In Rennen etwa der MotoGP-Klasse mit über 200 PS kann die volle Leistung nicht immer eingesetzt werden, insbesondere beim Herausbeschleunigen aus Kurven. 

Auch auf der Geraden beschleunigt nur der optimal, der das Vorderrad gerade noch am Boden hält.

Als Gaswheelie bezeichnet man das Aufstellen des Fahrzeugs durch plötzliches Aufreißen des Gasgriffes. 

Bei ausreichender Leistung wird das Vorderrad abheben. Bei höheren Geschwindigkeiten, zu niedriger Leistung oder zu tiefem Schwerpunkt kann der Vorgang durch Reißen am Lenker erleichtert werden. 

Es kann auch die Federung genutzt werden: Plötzliches Schließen des Gasgriffes lässt die Maschine nach vorne in die Federn gehen; wippt sie wieder zurück, öffnet man den Drehgriff, und das Vorderrad geht hoch. Bei leichten Maschinen geht das sogar ohne Gaswegnehmen nur mit dem Körpergewicht und etwas Reißen am Lenker.

Der Schwerpunkt des Fahrzeugs ist fürs Wheelen von entscheidender Bedeutung: je niedriger er liegt, desto mehr Kraft wird für einen Wheelie benötigt. 

Dies führt bei verschiedenen Modellen wie Chopper oder schweren Tourern schlicht dazu, dass sie nicht aufs Hinterrad gehen, ohne technisch modifiziert worden zu sein. 

Sollte die benötigte Kraft nicht mehr durch den Antriebsreifen übertragen werden können, kommt es dazu, dass der Hinterreifen durchdreht (Burn-out). 

Soll der Wheelie konstruktiv verhindert werden, montiert man eine Wheelie-bar.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrtechnik#Auf_dem_Hinterrad_fahren

http://de.wikihow.com/Ein-einfaches-Wheelie-mit-dem-Motorrad-machen

Ganz einfach. Es wird ja nur das Hinterrad gesteuert. Also wenn du das Motorrad in die Luft hälltst und Gas gibts würde sich nur das Hinterrad drehen. Das Vorderrad dreht sich nur durch die Bewegung mit. Wird aber nicht aktiv angesteuert. (So wie beim Fahrrad, die Kette ist nur mit dem Hinterrad verbunden).

Wenn du jetzt aprupt Gas gibst und dich etwas nach hinten legst, um den Schwerpunkt zu verlagern steigt das Vorderrad in die Höhe