Was kann ich nach einem Soziologie-Studium beruflich werden?

10 Antworten

Als Dipl.-Soziologin kann ich dir sagen, dass man nach dem Soziologiestudium im Prinzip so alles werden kann, was mit dem Umgang mit Menschen zu tun hat. V.a. kommt es darauf an, WÄHREND des Studiums schon in Bereiche reinzuschnuppern, die einen interessieren.

Hier ein paar Beispiele, was meine ehemaligen Studienkollegen so machen: - Personalmanagement - Öffentlichkeitsarbeit - Fundraising für NGOs - Wissentschaftlicher Bibliothekar beim ZDF - Wissenschaftliche Mitarbeiter an der Uni - Vorstandsassistentin bei der Bay. Beamtenversicherung - Mitarbeiterin beim Institut für Berufs- und Arbeitsmarktforschung - Dozent im Bereich Erwachsenenbildung

Viele gehen in die Richtungen Personal, PR, Medien und Wissenschaft.

Ich selbst versuche gerade den Einstieg als Heimleiterin für ein Seniorenheim.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass man sich natürlich erst den Beruf aussuchen kann und dann das passende Studium/ Ausbildung. Ebenso bildend für die Persönlichkeit und für den Erfolg im Berufsleben ist aber, dass man Spaß an den Lerninhalten hat - und dazu kann man sich getrost auf sein Bauchgefühl verlassen und die Ausbildung/ das Studium wählen, das einen interessiert --> nur wer mit dem Herzen bei der Sache ist, macht seine Sache auch gut!

lieber Gruß Nicole

Jedenfalls stimmt es nicht, dass man nur Taxifahrer werden könne. Auch Akademiker aus geisteswissenschaftlichen Fächern habe bessere Marktchancen als Nichtakademiker.

Berufsmöglichkeiten für Soziologen, die nah am Fach sind, sind u.a.:

  • Soziologieprofessor
  • Mitarbeiter in Sozialforschungsinstituten wie z. B. Allensbach
  • Mitarbeiter bei soziologischen/sozialwissenschaftlichen Zeitschriften
  • Mitarbeiter in Werbeunternehmen (als Soziologe weißt Du, welche Bevölkerungsgruppen man wie erreicht)

Hinzu kommt ein breites Berufsfeld, das mit den Fachinhalten nicht viel zu tun hat, wo man aber mit geisteswissenschaftlichen Fähigkeiten wie der, sich selbstständig Wissen anzueignen, oder der, sich seine Arbeit relativ autonom zielführend organisieren zu können, oder der, kritisch und systematisch zu denken und scheinbar Selbstverständliches zu hinterfragen, ein gern gesehener Bewerber ist. Ein Zertifikat über ein erfolgreich abgeschlossenes Soziologiestudium zeigt implizit auch, dass man über diese Fähigkeiten verfügt.

Soziologie ist nichts für Menschen, die mit Scheuklappen durch die Gegend rennen. Sicher ist die Frage nicht so einfach zu beantworten, wie die Frage, was man nach einem E-Technik Studium beruflich machen kann. "Die physikalische Realität ist i.a. weitaus 'zuverlässiger' als der Mensch" (Nathaniel Branden). Vielleicht wenden sich deshalb viele lieber der Technik oder Naturwissenschaften zu, die wohl berechenbarer ist als der Mensch. Es kann schon schwieriger sein, sich ein klares Berufsbild vorzustellen. Aber alleine die Frage nach einem Berufsbild ist soziologisch... Es ist eben nicht so einfach wie bei Grisu: "ich möchte Feuerwehrmann werden" ;-)

ich glaube das ist recht schwer ähnlich wie philosophie. was vor allem für mich ein problem ist da ich so gern das beides und psychologie studieren wollte- letzteres geht wegen nicht vorhandenem 1,0 nc auch nicht. was soll ich blos tun? soziologie+philosophie studieren und dann taxifahren? ich bin recht verzweifelt. evtl. könnte man unternehmen bewraten und so aber ich stells mir schwer vor da rein zu kommen. :-(

15 % aller Absolventinnen und Absolventen verbleiben an der Uni, die restlichen Soziologinnen und Soziologen aber kommen überall hin.doch es gibt eigentlich keine Stellen, darum empfiehlt es sich auf Stellen zu bewerben wo einem die Schlüsselqualifikationen der Soziologie Ausbildung einen Vorteil gegenüber BWL ern oder anderen Akademikern gibt. :http://www.dasfuhrwerk.net/mein-ehrenamt-die-praxis-der-soziologie-vermitteln/