Was ist mit Output und Stückkosten hier gemeint?
eine Verbesserung des Beschäftigungsgrades kann die Ertragslage eines Unternehmens verbessern, da so der Output erhöht und die Stückkosten verringert werden können
4 Antworten
Mit Output = Ausstoß. Menge der Produkte die in einer bestimmten Zeit- und Aufwandseinheit hergestellt werden kann.
Stell dir vor, du hast ein Fließband, das 100 fertige Stück am Tag hinten ausspuckt. Wenn du das Fließband schneller machst, und es 120 Stück ausspuckt, hast du in der selben Zeit einen höheren Output und kannst pro Stück billiger produzieren. Meist geht es hier um die Optimierung von Arbeitsprozessen.
Der Beschäftigungsgrad beschreibt NICHT, wie viele Mitarbeitende ein Unternehmen hat. Er beschreibt, zu welchem Prozentsatz alles, was in der Wertschöpfung eine Rolle spielt, in der Arbeitszeit wirklich genutzt wird! Ein Beschäftigungsgrad von beispielsweise 50% bedeutet also, dass Mitarbeitende, Maschinen und so weiter nur die Hälfte dessen in der Arbeitszeit des Unternehmens machen, was eigentlich möglich wäre. Sprich, eine Maschine würde zum Beispiel die Hälfte der Zeit im Leerlauf laufen, ein Mitarbeiter die Hälfte der Zeit Däumchen drehen.
Schafft man es also, diesen Beschäftigungsgrad zu erhöhen, wird in der Arbeitszeit mehr geschafft - der "Output" wird erhöht, also mehr produziert.
Wie werden jetzt dadurch Stückkosten reduziert? Ganz einfach: die Kosten eines Produkts setzen sich ja aus den variablen und den fixen Kosten zusammen.
Die variablen Stückkosten sind beispielsweise das Holz eines Stuhls oder das Metall des Kochtopfs. Hiervon braucht man bei höherer Stückzahl mehr, hat also höhere Kosten bei mehr Output.
ABER: die fixen Kosten eines Unternehmens sind die, die IMMER anfallen, egal ob viel oder wenig produziert wird. Also zum Beispiel die Gehälter der Mitarbeitenden, die Miete für Räumlichkeiten und so weiter. Je mehr produziert wird, desto geringer sind diese Kosten dann pro produziertem Stück.
Beispiel: Fixkosten sind 1000,- €. Produziere ich 10 Stück, verursacht jedes Stück 100,- € Fixkosten. Produziere ich aber in der gleichen Zeit 100 Stück, entfallen auf jedes Stück nur noch 10,- € dieser Fixkosten!
Nehmen wir dann noch an, dass die variablen Kosten 5 € pro Stück betragen. Wenn ich jetzt nur 10 Stück produziere, muss ich pro Stück 105,- € verlangen, um alle meine Kosten zu decken. Bei 100 Stück reichen 15,- € pro Stück beim Verkaufspreis, um alle Kosten zu decken. Diese 90,- € mehr sind also dann 90,- € mehr Gewinn für das Unternehmen, denn Gewinn = Umsatz - Kosten!
Output= mengenmäßiger Ertrag (Ergebnis)
Stückkosten= Kosten je Stück eines Gutes
Bsp: 1000 € (Gesamtkosten) für 500 Schokoladen (Ausbringungsmenge, Output), also kostet eine Schokolade 2 € (Stückkosten).
Rechnerisch: Gesamtkosten (1000€) /Ausbringungsmenge (500)= Stückkosten (2€)
Ach so und durch mehr Arbeitskräfte kann mehr produziert werden (mehr output) aber es wird günstiger produziert? inwiefern?
Die fixkosten bleiben gleich. Bei Vergrösserung der menge sinken die stückkosten, weil sich die Fixkosten auf eine grössere menge verteilen.
Ach so und durch mehr Arbeitskräfte kann mehr produziert werden (mehr output) aber es wird günstiger produziert? inwiefern?