Was ist eine gute Tat?

6 Antworten

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Wenn Du von Kant ausgehst, gibt es keine "gute Tat", nur der uneingeschränkte* gute Wille* zählt. Und selbst, wenn eine Tat folgenlos bleibt oder gar schief geht und schlechte Auswirkungen hat, so zählt der gute Wille. ^^

Marcson 
Fragesteller
 29.05.2011, 22:16

sehe ich persönlich genauso;) Vor allem, da wir oft überhaupt nicht einschätzen oder beeinflussen können, ob die Tat gut ist....

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Wenn Du eine Oma über die Straße bringst , obwohl sie das nicht will, dann ist das keine gute Tat,weil Du sie nicht gefragt hast du aber vorhattest eine gute Tat zu Tun =Motivation ok, schlechte Auswirkung.
Schlechtes Motiv , gute Auswirkung: Du willst Jemnaden ärgern und zerrst den von der Straße weg.Da kommt ein Auto ganz nah am Bürgersteig vorbei und hätte den Anderen sonst überfahren. Es gibt genug Beispiele. Denke Dir selber noch welche aus.

Sowohl die Absicht, als auch das Ergebnis müssen gut sein.

gute Tat = gutes Motiv und gute Folgen alles andere ist meiner Meinung nach keine

Nach Hegel zählen allein die Auswirkungen einer Tat, und die müssen gut sein, sonst kann man von einer guten Tat nicht sprechen. Die Motive des Handelnden sind dabei nicht so wichtig. Er muss nicht unbedingt im Herzen ein guter Mensch sein. Dem stimme ich zu. Was helfen uns die hehren Motive der Handelnden, wenn die Folgen ihrer Taten verheerend sind? Man denke an die Baader-Meinhofs: Die wollten mit ihrem Treiben die Menschheit beglücken und zogen dafür eine blutige Spur durch Deutschland. Oder die Revolutionäre der Französischen Revolution. Auch sie wollten der Welt Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit schenken und glaubten dies mit Massenexekutionen erreichen zu können. Auch Stalin und Mao könnte man in diesem Zusammenhang nennen. Schon in der Bibel ist nachzulesen: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen!“ Erst wenn die Früchte gewisser wichtiger Personen (Politiker z.B.) gut sind, können wir diesen Personen auch trauen und von ihnen sagen, weil sie gute Taten vollbracht haben: das sind gute Menschen! Auch im privaten Bereich gilt das: erst wenn ich - sagen wir: durch eine Samaritertat Gutes bewirkt habe – bin ich ein guter Mensch, nicht schon, wenn ich dauernd „Herr, Herr!“ sage, in die Kirche gehe und zu Gott bete. (s. hierzu Matth. 7, 21)