Was ist das Gegenteil von "Mehrgewichtige" Menschen?

1 Antwort

Die korrekten Begriffe sind Über- und Untergewicht. Wenn sich jemand davon "geshamed" fühlt, sollte er an seinem Selbstbewusstsein arbeiten.

Mehr- und Mindergewichtig würde ja letztlich das gleiche bedeuten. Insofern würde es keinen Unterschied machen.

bergjunge2002 
Fragesteller
 18.05.2021, 11:50

Es geht darum dass wenn man "Übergewicht" oder "Untergewicht" sagt dass diese Menschen nicht mehr normal wären, da sie ja über oder unter dem Normalgewicht und genau da fängt das an dass man diesen menschen sagt sie wären nicht mehr normal.

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HeinrikH  18.05.2021, 11:55
@bergjunge2002

Dann sollte man vielleicht den Begriff Normalgewicht durch "Idealgewicht" ersetzen. Denn das ist ja eigentlich. Zumindest nach der vereinfachten Methode des BMI.

Über- und Untergewicht liegen nun einmal darüber bzw. darunter. Egal wie Du sie umbenennst.

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DedeM  18.05.2021, 12:32
@bergjunge2002

Ja und? Sie weichen doch auch von der Norm ab (was immer das sein soll). Wenn wir einen Gewichtsbereich als Norm festlegen, dann entsprechen Menschen, die nicht in diesen Gewichtsbereich fallen, nun einmal nicht dieser Norm. Sie sind also „unnormal”. Aber das ist doch kein Grund für Scham...

Schlimmer finde ich, wenn du Begriffe wie „mehrgewichtig” erfindest, um diese Menschen vermeintlich zu schonen. Mehrgewichtig hört sich in meinen Ohren nämlich irgendwie noch wertender an. Eine Person hat mehr Gewicht könnte auch im Sinne von „sie ist wertvoller” oder „ihre Meinung zählt mehr” verstanden werden. Noch schlimmer ist dann das vermeintliche Gegenteil „wenigergewichtig”, was sich für mich noch viel deutlicher in Richtung „weniger wertvoll” oder „unbedeutend” bewegt.

Ich selbst bin übergewichtig. So what? Das ist nun einmal so. Der Begriff verletzt mich nicht, sondern er drückt aus, wie es ist. Ich liege über dem Gewicht, das als normal angesehen wird. Was in diesem Zusammenhang hinterfragenswert wäre, ist doch eher, ob das, was wir für normal erklären, auch wirklich normal ist... Aber wenn wir erst einmal etwas für normal halten, ist jede Abweichung davon eben unnormal. Aber selbst dann ist das doch nur in diesem einen Punkt. Ich habe zu viele Kilos drauf und weiche darin von der Mehrheit ab. Aber ich finde in der Regel auch das lustig, was die meisten anderen Menschen lustig finden. Ich interessiere mich für Dinge, die auch die meisten Menschen in meiner Umgebung interessant finden. Ich habe eine Familie, wie die meisten Menschen. Ich habe Arbeit wie die meisten Menschen in unserem Land. Ich kann lesen, schreiben, rechnen... Ich habe eigenhändig noch keinen anderen Menschen getötet, wie wohl die meisten anderen Menschen es auch noch nicht getan haben. Was ich damit sagen will: In den allermeisten Punkten bin ich offenbar „normal”. Was kratzt es mich da, dass ich irgendwo auch nicht der Norm entspreche? Ein bisschen Individualismus ist doch ganz schön, oder?

LG von der Waterkant

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