was ist bei autisten in der schule anders?
Also was haben die für andere rechte? was durfen die was andere nicht dürfen?
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4 Antworten
Als Autist kann man Nachteilsausgleiche beantragen den individuellen Schwierigkeiten entsprechend.
Ob die Schule die auch gewährt, ist eine andere Frage.
Das kann mehr Zeit in Klausuren sein, ein ruhiger Platz in Klausuren, die Möglichkeit, bei Overload die Klasse während des Unterrichts zu verlassen, die Möglichkeit, die Pause nicht auf dem Schulhof verbringen zu müssen, die Erlaubnis, Ohrstopfen im Unterricht zu verwenden, schriftliche statt mündlicher Aufgaben ...
Bin Asperger autist und 16 Jahre alt . Bei Klassenarbeiten bekomme ich mehr zeit und geh dafür in einen anderen ruhigen Raum . Darf ohne Vorwarnung die Klasse verlassen wenn die mal wieder ihr bestes zu Tage bringen und das können die gut . Für die Pausen gehe ich in einen Raum und lese . In diesem Raum darf ich auch mit meinen iPod lesen , wenn ich da grad Bücher drauf hab . Und ich bekomme eine schulbegleitung mit begrenzten Stunden die für Verständnis hilfe im Unterricht und während Klassenarbeiten ist .
Nachteil dadran : So eine schulbegleitung ist schließlich nicht freiwillig da . Bei uns zahlt das das Jugendamt und die Stunden werden nach ca einem Jahr ins lächerliche runtergekürzt !
Und man muss sich dafür natürlich auch bei der Klasse outen ! Was wiederum zu den verschiedensten Arten von Ausstoßungen und stillen Beleidigungen führt !
Bist du selbst Autist oder Elternteil eines Autisten ?
Hallo und danke für die Antwort.
Also bei mir läuft momentan die Diagnose ob ich Autist bin oder nicht. Die Psychiaterin sagte das ich wahrscheinlich Autist bin. Das sprach sich in meiner klasse rum und ob wohl das nur so ne Vermutung was das ich Autist bin war ich schnell für alle der Autist in der klasse. Ich hatte auch angst das ich eine schulbegleitung bekomme weil dann ja jeder direkt sieht das ich anders bin. Ist aber zum glück nicht so weil ich die schule wechsele und dann wahrscheinlich in eine Projektklasse komme
Das kommt ganz auf den Einzelfall an. Je nachdem, was sie schlechter können als üblich, kann die Schule ihnen Nachteilsausgleiche anbieten. Zum Beispiel dürfen manche die Klassenarbeiten in einem Einzelzimmer schreiben, wo es leiser ist. Andere dürfen einen Schulbegleiter (sozusagen ein "Hilfslehrer") mitbringen. Wieder andere dürfen Ohropax tragen oder Aufsätze statt Referate schreiben.
Je nach Diagnose und Symptomausprägung unterschiedlich. Autisten mit der Diagnose Asperger Syndrom könnten bei motorischen Störungen z.B. einen nachteilsausgleich in Sport bekommen, Autisten mit hochfunktionalem Autismus (Form des Kanner Syndroms) eher nicht, weil da keine motorischen Störungen auftreten.
Nachteilsausgleiche gibt es viele. Einige wurden schon erwähnt. Sie stehen einem zu- was bedeutet, man könnte die Schule theoretisch verklagen, wenn diese nicht eingehalten werden. Nicht alle, denke ich- aber z.B. die Prüfungen in gesonderten Räumen zu schreiben steht einem zu.