Was der Philosoph Diogenes Jesus seiner Zeit voraus?
Zumindest in einigen Punkten.
Der Philosoph Diogenes bezeichnete sich unter anderem als "Weltbürger", glaubte an die Ordnung des Kosmos und schien irgendwo realitätsnah obwohl Diogenes noch vor Jesus gelebt hat.
Keine Wunder wurden von ihm vollbracht, kein Erlösungswerk, sondern nur eine simple Betrachtungsweise der Existenz an sich.
Die Wissenschaft heutzutage beobachtet auch nur die Existenz an sich und es scheint zu funktionieren?
Auch werden Diogenes Aussagen wie:
"Ich kann bei den ganzen Skeletten nicht zwischen Sklaven und König unterscheiden"
oder, nachdem er gefragt wurde, was nach seinem Tod mit seinem Leichnam geschehen soll:
"Werft ihn vor die Tiere"
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Diogenes_von_Sinope
Geht schon in Richtung Daoismus, denke ich.
Als Kind habe ich mir vorgestellt, weshalb es keine Mülleimer für Leichnam von Menschen gibt. Einerseits gibt es die Massentierhaltung, andererseits nehmen Menschen sich so wichtig dass jeder begraben und betrauert werden muss, dachte ich wohl damals.
Weshalb erweckt Diogenes ähnlich viel Aufmerksamkeit wie Jesus, welcher Wunder vollbracht und von den Toten auferstanden sein soll? Immerhin gibt es über beide Personen ähnlich viele Informationen.
3 Antworten
Also, Jesus ist nicht vom Himmel gefallen, sondern war Jude. Und das Judentum war damals schon eine Jahrtausende alte Kultur / Religion, auf die sich Jesus dann bezieht.
Im sogenannten Neuen Testament gibt es durchaus Parallelen zur griechischen Antike. So hat Jesus, genau wie Sokrates etwa, nichts geschrieben, sondern hat die Leute durch persönliche Befragung herausgefordert. Auch sein Tod weist Ähnlichkeiten mit dem Becher des Sokrates auf, denn beide, Jesus wie Sokrates, starben letztlich für ihre Überzeugungen, Sokrates im Gefängnis und Jesus am Kreuz, beide liessen sich also hinrichten.
Auch die Tatsache, dass Jesus aus einfachen Verhältnissen stammte, verbindet ihn mit vielen griechischen Philosophen, wie etwa mit Epikur, Diogenes oder auch mit dem Erfinder der Fabel, Äsop, der ausserdem grundhässlich war. Weil er ausser Erzählen nichts konnte, nutzte er seine Fabeln dazu, die damalige Gesellschaft und Politik zu hinterfragen. Und auch Jesus hinterfragte mit seinen Gleichnissen die damals herrschenden Gesetze des Judentums. Es geht hier also letztlich auch um die Macht des Wortes.
Ich bezweilfe, dass Jesus wusste, wer Diogenes oder Sokrates waren. Aber ja, alle drei hatten letztlich das Anliegen, Menschen zum Nachdenken anzuregen, durch Konfrontation mit wesentlichen Fragen.
Dass Jesus unverheiratet war, ist freilich etwas ungewöhnlich für die damalige Zeit. Er ist ja mit 33 gestorben und früher heirateten die jüdischen Männer sehr jung. Also hätte er in diesem Alter eigentlich schon mehrfacher Vater sein können / müssen. Und zudem hatte er, gemäss Matthäusevangelium, einen brachialen Konflikt mit seiner Familie. Sie dachten, er sei von Sinnen und wollten ihn in ihre Obhut nehmen. Damit verstiess er gegen das vierte Gebot "Ehre Vater und Mutter".
Von Sokrates hingegen weiss man, dass er verheiratet war. Und Diogenes befand den Geschlechtsverkehr immerhin als menschliches Grundbedürfnis. Man findet bei ihnen nicht dieses Element der Lossagung von der Herkunftsfamilie, was bei Jesus aber durchaus eine Rolle spielt.
Nope...
Über Jesus dürfte es aber viel mehr Informationen geben als über Diogenes.
Geben wir das mal bei Google ein:
- Diogenes = "Ungefähr 14.100.000 Ergebnisse (0,40 Sekunden)"
- Jesus = "Ungefähr 1.560.000.000 Ergebnisse (0,41 Sekunden)"
Ein kleiner Unterschied... ;-)
Entscheidend ist aber, wer Jesus wirklich ist: Wer ist Jesus Christus?
Es gibt einige Ähnlichkeiten zwischen den Ideen des antiken griechischen Philosophen Diogenes und den Lehren von Jesus Christus, aber es ist schwer zu sagen, ob Diogenes Jesus seiner Zeit voraus war. Beide lehrten beispielsweise die Wichtigkeit von Einfachheit und Zurückhaltung und betonten die Bedeutung von Tugend und Selbstlosigkeit. Beide forderten auch eine Ablehnung des Konsums und eine Betonung der inneren Spiritualität.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Ideen von Diogenes und Jesus Christus auf unterschiedlichen Kontinenten und in unterschiedlichen Zeiten entstanden sind. Diogenes lebte im antiken Griechenland im 4. Jahrhundert v. Chr., während Jesus Christus im 1. Jahrhundert n. Chr. in Palästina lebte. Es gibt auch Unterschiede in den Details ihrer Lehren und in den Kontexten, in denen sie lebten.
Es ist also schwierig zu sagen, wer wem voraus war oder ob sie sich direkt beeinflusst haben. Es ist jedoch interessant zu bemerken, dass ähnliche Ideen und Konzepte in verschiedenen Teilen der Welt und zu verschiedenen Zeiten entstanden sind. Dies deutet darauf hin, dass es universelle Werte und Ideen gibt, die für viele Menschen relevant sind.
Die Menge der Beiträge hat nichts mit deren Qualität zu tun.