Was denkt ihr was mit dem U-Boot Titan passiert ist?
Was denkt ihr was mit dem U-Boot Titan un den 5 Passagieren passiert ist?
2 Antworten
Ich denke, das Tauchboot (nicht Uboot) hatte unsanfte Berührung mit einem festen Gegenstand und wurde beschädigt oder eingeklemmt.
Angeblich gab es bei vorherigen Tauchgängen Probleme mit der Elektrik. Ein Schiff / Boot muss aktiv rückwärts fahren, um zu bremsen.
Dumm, wenn man eine Kollision auf sich zukommen sieht und die Motoren laufen nicht mehr. Die Titanic hat wohl große Öffnungen, vielleicht wollte die Titan hineinfahren und dann übernahm der Schwung das Kommando.
Sie ist ja besonders klein gebaut für solche Abenteuer, aber vorwärts / rückwärts / links / rechts / hoch / runter benötigt elektrische Leistung. Ausgenommen einmalig hoch, da kann man wohl mechanisch Ballast ausklinken. Und wenn man dann ein „Dach“ über sich hat, ist man verloren.
Auch solche "Verzichtserklärungen" wie sie hier gefordert wurden, halte ich für vorsätzliche Nötigung. Sowas sollte nicht erlaubt sein. Solche Unternehmen haften für ihre Tauchboote und für die Sicherheit der Passagiere an Bord.
Meine ganz persönliche Meinung ist, dass solche Tauchboote für solche Tiefen viel stabiler gebaut werden müssen und mit besserer Steuerung ausgestattet werden müssen sowie mit Rettungsluken damit man solche gestrandeten Tauchgänger im Notfall aus solchen Teilen rausholen kann und retten kann. Zusätzlich sollten auch Sauerstoff-Flaschen und richtige Sitze und richtige Toiletten vorhanden sein. Auch Sicherheits- und Drucktests sollten vor der Zulassung vorgeschrieben sein.
Denn ich kann verstehen dass es interessant ist zur Titanic zu tauchen bevor sie endgültig am Meeresgrund zerfällt was wohl sehr bald sein wird.
Dieser Suleman Dawood war laut Frankfurter Rundschau erst 19 Jahre alt.
Frankfurter Rundschau: U-Boot „Titan“ auf Weg zur Titanic verschollen: Diese fünf Personen sind an BordStand: 25.06.2023, 05:12 Uhr Von: Karolin Schaefer
Wenn diese Aussagen hier beim Focus so stimmen - vorausgesetzt die Aussagen stimmen so wirklich - dann wäre das gleichbedeutend wie: Stockton Rush hätte den Tod der Passagiere durch diesen Billig-Kauf und durch diese mangelhafte Produktion billigend in Kauf genommen. Und dafür hat er mit seinem Tod und dem der Passagiere den Höchstpreis bezahlt: mit seinem eigenen Leben. Aber: dieser Dawood (einer der Passagiere an Bord) hätte besser nicht mitgehen sollen. Er war zu jung dafür, um so zu sterben
Hier noch der Rest vom Focus:
Rush erklärt in dem Gespräch weiter, dass er der Wissenschaft und der Gesellschaft mit seinem Regelbruch einen Mehrwert geben und die Bahn frei machen möchte für neue Innovationen. Er erklärt auch, dass die Menschen, wenn sie die Erde eines Tages unbewohnbar gemacht hätten, nicht etwa auf dem Mars oder anderen Planeten leben werden, sondern unter Wasser – das sei seiner Meinung nach die beste Lösung.
Estrada gibt in seinen insgesamt vier Videos zu seiner Expedition, die vor etwa einem Jahr hochgeladen wurden, auch weitere Einblicke in das Unglücks-U-Boot „Titan“. Er sagt etwa, dass das Boot Platz für fünf Personen habe – einen Pilot, einen Co-Pilot und drei Experten, wie er einer sei, „aber in Wirklichkeit sind wir Touristen.“
Kanadische Behörden leiten Untersuchungen zum Unglück ein
Samstag, 24. Juni, 8.30 Uhr: - Nach dem bestätigten Tod der fünf Insassen im Tauchboot „Titan“, nahe dem 'Titanic'-Wrack, hat Kanada eine Untersuchung der Tragödie eingeleitet. Die kanadische Verkehrssicherheitsbehörde (TSB) teilte am Freitag (Ortszeit) mit, man werde „eine Sicherheitsuntersuchung zu den Umständen dieses Einsatzes durchführen“. Die von dem Privatunternehmen Oceangate betriebene „Titan“ war von einem unter kanadischer Flagge fahrenden Mutterschiff an ihren Einsatzort gebracht worden. Deswegen ist Kanada für die Ermittlungen zuständig.
Die TSB entsandte eigenen Angaben zufolge ein Team von Ermittlern nach St. John's, Neufundland und Labrador. Sie sollen Informationen sammeln, Interviews führen und den Vorfall bewerten. In den kommenden Tagen sollten Aktivitäten mit anderen beteiligten Stellen koordiniert werden, hieß es weiter.
Siehe weiter beim Focus:
„Er sagte, er habe die Kohlefaser, aus der die ,Titan‘ hergestellt wurde, mit einem großen Preis-Nachlass von (Flugzeughersteller, d. Red.) Boeing bekommen“, berichtet Weissmann, „weil sie ihre Haltbarkeitsdauer für den Einsatz in Flugzeugen überschritten habe.“
Als er bei Rush nachfragte, ob das ein Problem sei, habe dieser bejaht. „Er antwortete, dass diese Daten weit vor ihrer eigentlichen Zeit festgelegt sind und dass Boeing und sogar die Nasa an der Konstruktion und Erprobung der ,Titan‘ beteiligt gewesen seien.“ Offenbar war Rush überzeugt, dass die Teile trotzdem noch nutzbar seien.
Gegenüber „Travel Weekly“ soll Boeing eine Zusammenarbeit mit Oceangate dementiert haben. Es gebe zudem keine Aufzeichnungen über einen Verkauf an das Unternehmen.
Kanada weitet Untersuchung der „Titan“-Tragödie aus
Sonntag, 25. Juni, 13.34 Uhr: Nach dem bestätigten Tod der fünf Insassen im Tauchboot „Titan“ prüft die kanadische Polizei strafrechtliche Ermittlungen. Eine solche Untersuchung werde nur dann eingeleitet, wenn die Prüfung der Umstände darauf hinweise, dass möglicherweise Gesetze gebrochen worden seien, sagte Kent Osmond von der kanadischen Polizei am Wochenende. Derzeit bestehe kein Verdacht auf kriminelle Aktivitäten.
Unterdessen begann die kanadische Verkehrssicherheitsbehörde TSB mit der Untersuchung des Mutterschiffes der „Titan“, der „Polar Prince“. Das Schiff legte am Samstag in St. John's auf Neufundland an. Die TSB begann mit Befragungen der Crew und der Auswertung der Logbücher. Die von dem Privatunternehmen Oceangate betriebene „Titan“ war von dem unter kanadischer Flagge fahrenden Mutterschiff an ihren Einsatzort gebracht worden. Deswegen ist Kanada für die Ermittlungen zuständig.
Nach dem Verschwinden der „Titan“ am Sonntag vor einer Woche hatte die US-Küstenwache mit Hilfe vor allem von kanadischen Kräften rund 700 Kilometer südlich der kanadischen Insel Neufundland eine großangelegte Suche gestartet. Gerade einmal knapp 500 Meter vom Bug des „Titanic“-Wracks entfernt wurden Trümmer des Gefährts entdeckt. Damit war klar: Die fünf Insassen, unter ihnen Oceangate-Chef Stockton Rush, sind tot.
Nach Angaben verschiedener Experten hatten die Entwickler und Betreiber des Tauchboots anerkannte Standards umgangen und Warnungen missachtet. Medienberichten zufolge warnte schon 2018 ein Brief der Organisation Marine Technology Society (MTS) vor dem experimentellen Charakter des touristischen Angebots, und dass die Fahrten in einer Katastrophe enden könnten.
Wer trägt die Kosten für die Titan-Suche?
14.55 Uhr: Die Suche nach dem vermissten Tauchboot Titan hat die USA bisher etwa 1,2 Millionen Dollar gekostet, so die Schätzung eines Experten für den Verteidigungshaushalt nach Informationen der „Washington Post“. Die endgültige Zahl könnte diese erste Schätzung allerdings noch übertreffen, so Mark Cancian, ein leitender Berater des Zentrums für strategische und internationale Studien.
Spezialisten der US-Küstenwache würden weiter die verstreuten Trümmer, die sich mehrere hundert Meter vor dem Bug der Titanic befinden, aus der Ferne untersuchen, obwohl die Mission bis Freitagmittag „demobilisiert“ werden sollte.
Unklar ist auch noch, ob das US- oder das kanadische Militär an einer Operation zur Bergung der Überreste der Titanic teilnehmen wird. Bislang habe die kanadische Regierung mehr Mittel in das Suchgebiet entsandt hat als die Vereinigten Staaten. Wer die vollständigen Kosten am Ende übernehme, sei noch nicht klar. Zumal an der Suche auch noch private Unternehmen und Forschungsschiffe beteiligt waren.
Um Missionen wie die Flüge zu finanzieren, greift das Militär auf „bewilligte Mittel zurück, die bereits im Haushalt vorgesehen sind“, so Brigadegeneral Patrick Ryder, ein Sprecher des Pentagon, diese Woche. „Es handelt sich also um Stunden, die bereits bezahlt wurden.“
Stockton Rush: „Habe ein paar Regeln gebrochen, um das hier zu machen“
8.45 Uhr: Auf Twitter kursiert derzeit ein Ausschnitt aus einem Interview des Oceangate CEO Stockton Rush mit dem mexikanischen Vlogger Alan Estrada. Er begleitete Rush 2021 bei Vorbereitungen zum ersten Tauchgang und begleitete ihn 2022 schließlich zur Titanic.
In dem Interview erklärt Rush: „Wissen Sie, ich habe ein paar Regeln gebrochen, um das hier zu machen - mit Logik und guter Ingenieursarbeit. Das mit der Kohlefaser und dem Titan. Es gibt eine Regel, die besagt, das mischt man nicht. Naja, ich hab’s gemacht.“ Er begründet sein Handeln damit, dass er als „Innovator“ in Erinnerung bleiben möchte und zitiert den US-amerikanischen Kriegsgeneral Douglas MacArthur, der sagte: „Du wirst anhand der Regeln in Erinnerung bleiben, die du brichst.“
Focus: Tauchboot-Tragödie bei Titanic-Wrack Erste Aufnahmen zeigen Titan nach Implosion im Atlantik
Sonntag, 02.07.2023, 18:02
Keine Hoffnung mehr im Drama um das verschwundene Tauchboot. Nachdem Rettungsteams Trümmerteile der „Titan“ gefunden haben, ist es nun Gewissheit: die fünf Insassen des U-Boots sind tot. Neusten Erkenntnissen könnte es bereits am Sonntag zur Katastrophe gekommen sein. Alle aktuellen Infos im Ticker von FOCUS online.
Suchtrupp-Leiter schildert Entdeckung der „Titan“
Sonntag, 2. Juli, 14.00 Uhr: Edward Cassano, Chef des Unternehmens Pelagic Research Services, das entsandt wurde um die Reste des „Titan“-U-Bootes zu finden, gab am Freitag eine Pressekonferenz. Dabei schilderte er den Ablauf der Suche und den Moment, als sein Team die Trümmer des Tauchbootes entdeckte.
Erste Aufnahmen zeigen Titan nach Implosion im Atlantik
Donnerstag, 29. Juni, 12.53 Uhr: Mehr als eine Woche nach dem Verschwinden des Tauchbootes „Titan“ im Atlantik sind nun Trümmerteile des verunglückten Bootes geborgen worden. Videoaufnahmen zeigen, wie unter Planen gehüllte Teile vom Expeditionsschiff „Horizon Arctic“ im Hafen von St. Johns im kanadischen Neufundland abgeladen werden.
Mit U-Boot verunglückter Teenager wollte Weltrekord aufstellen
Montag, 26. Juni, 08.13 Uhr: Der mit dem Tauchboot „Titan“ tödlich verunglückte Teenager Suleman Dawood wollte nach Angaben seiner Mutter bei der Expedition zum Wrack der „Titanic“ einen Weltrekord aufstellen. Ihr Sohn sei ein begnadeter Zauberwürfel-Spieler gewesen und habe das auch als Rubik's Cube bekannte Drehpuzzle in knapp 4 Kilometer Meerestiefe lösen wollen, sagte Christine Dawood dem britischen Sender BBC. Der 19-Jährige habe sich sogar vorab für einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde beworben. Um den Erfolgsmoment auf Video festzuhalten, habe sein - ebenfalls ums Leben gekommener - Vater Shahzada eigens eine Kamera mit in das kleine Tauchboot genommen.
Ursprünglich habe sie den Tauchgang zur „Titanic“ zusammen mit ihrem Mann - einem britisch-pakistanischen Unternehmensberater - unternehmen wollen, sagte Christine Dawood in dem Interview, das die BBC in der Nacht zu Montag veröffentlichte. Aber die Corona-Pandemie habe das Vorhaben durchkreuzt - und ihr Sohn selbst Interesse daran gezeigt. „Dann habe ich verzichtet und ihnen die Gelegenheit gegeben, Suleman darauf vorzubereiten, weil er es wirklich machen wollte.“
Bevor beide Männer schließlich mit drei anderen Abenteurern die „Titan“ bestiegen, hätten sie sich noch umarmt und Witze gemacht, schilderte sie. Dann glitt das Tauchboot zum legendären Wrack des Luxusliners in 3800 Meter Tiefe hinab, während Christine Dawood und ihre 17 Jahre alte Tochter Alina an Bord des Mutterschiffs „Polar Prince“ ausharrten.
Irgendwann hätten sie dann gehört, dass der Kontakt zur „Titan“ abgerissen sei. „Der Satz “wir haben die Verbindung verloren"...diesen Satz will ich in meinem Leben nie mehr hören", erzählte die Witwe mit stockender Stimme. „In dem Moment habe ich nicht verstanden, was das bedeutet. Ab da ging es dann bergab.“
Die Stimmung während der Rettungsmission sei nach einiger Zeit umgeschlagen, aus Optimismus sei Verzweiflung geworden. „Ich glaube, ich habe die Hoffnung verloren, als wir die Marke von 96 Stunden überschritten haben“, erinnerte sich Dawood - für diese Zeitspanne hätten die Sauerstoffreserven an Bord der „Titan“ in etwa reichen sollen.
Ihre Tochter habe sich etwas länger an den Gedanken geklammert, das Drama werde noch ein glimpfliches Ende nehmen. Doch dann sei der niederschmetternde Anruf der Küstenwache gekommen: „Da haben sie uns im Grunde informiert, dass sie Trümmer gefunden haben.“ Die Bruchstücke der „Titan“ lagen keine 500 Meter vom Bug des „Titanic“-Wracks entfernt, der Tod der fünf Insassen war damit faktisch bestätigt.
Christine und Alina Dawood haben sich nun ein persönliches Ziel gesetzt, um die Tragödie zu verarbeiten und das Andenken an Suleman zu bewahren: Seine Mutter und Schwester wollen selbst lernen, wie man das Zauberwürfel-Puzzle löst.
U-Boot-Chef verriet, dass er abgelaufene „Titan“-Teile bei Boeing kaufte
18.27 Uhr: Einige Teile des implodierten Tauchboots „Titan“ sollen aus Kohlefaserteilen hergestellt worden sein, die Oceangate-CEO Stockton Rush deutlich verbilligt von Boeing erhielt. Das berichtet Arnie Weissmann, Chefredakteur der Zeitschrift „Travel Weekly“, unter Berufung auf ein Gespräch mit Rush aus dem Mai.
Der bei dem Unglück verstorbene Rush habe Weissmann an Bord des Begleitschiffs „Polar Prince“ auf eine Zigarre eingeladen, als beide im Mai auf besseres Wetter für einen Tauchgang der „Titan“ warteten. Dieser fand schlussendlich nicht statt und wurde auf den 18. Juni verschoben - das Datum, an dem das Tauchboot dann zur Titanic aufbrach und schließlich implodierte.
Und wenn ich dass hier beim Focus lese, läuft es mir eiskalt den Rück runter. Was Stockton Rush sich hier erlaubt hat, ist in meinen Augen eigentlich ein Verbrechen. Denn der hat - laut Focus - etliche Bauteile der Kapsel zum Spottpreis von Boeing erhalten weil sie ABGELAUFEN waren und für den Flugbetrieb nicht mehr zugelassen waren!!
Dieses ganze Teil muss zur Beweissicherung komplett hochgeholt werden. Denn das Teil zeigt eindeutig was passiert ist. Die Passagiere an Bord hatten durch das Aufplatzen der Schweißnähte keine Chance. Die bekamen offenbar sofort irre Wassermassen ab und müssen ertrunken sein.
Das was hier passiert ist, würde ich Schlamperei nennen und vorsätzliche Ignorierung von Sicherheitswarnungen nennen. Das Teil war nicht mal zertifiziert und auch nicht vorher sicherheitsgetestet.
Siehe weiter aus Tag24:
"Im Grunde genommen ist es insofern Glückssache, als dass er sich beim Material auf keinerlei Erfahrungswerte stützen konnte", so Eppelbaum.
Denn normalerweise bestehen Tauch- und U-Boote aus Metall, nicht aus Karbon-Fasern. Die Kohlefasern seien noch nicht erprobt genug gewesen, trotzdem war sich OceanGate-Gründer Rush sicher, sie würden dem Druck der Meerestiefe ebenso standhalten wie Metall.
Nachdem Marine-Operations-Direktor Lochridge die Karbon-Fasern als "ausgefranst" bezeichnete, wurde lediglich ein Überwachungssystem eingeführt, um den Piloten der "Titan" auf einen möglichen Ausfall aufmerksam zu machen - allerdings erst kurz vor dem Versagen.
Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Implosion des Mini-U-Bootes tatsächlich durch Materialschwäche ausgelöst wurde. Unklar ist derzeit noch, inwieweit OceanGate dafür verantwortlich gemacht werden kann.
Titelfoto: Bildmontage: -/OceanGate Expeditions/AP/dpa, Wilfredo Lee/AP/dpa
Nein die Titan-Tauchkapsel wollte da nicht reinfahren sondern außenrum fahren und befand sich oberhalb der Titanic als sie abstürzte. Und es gab schon 2018 Warnungen dass es Probleme mit diesem Tauchboot gibt. Offenbar wurden auch diese Warnungen ignoriert.
Spiegel: US-Medienberichte Experten warnten schon 2018 vor Sicherheitsmängeln bei Tauchboot »Titan«
21.06.2023, 15.39 Uhr
und hier
t-online: Interne E-Mails Bericht: Oceangate-Besitzer wurde schon 2018 vor Mängeln gewarnt
Von t-online, dpa, afp Aktualisiert am 23.06.2023
oder hier
Tag24: "Titan"-Tauchboot: Elektronik-System von Praktikanten gebaut, Mängel bereits seit 2018 bekannt
Von Dana-Jane Kruse 03.07.2023 19:17
Washington (USA) - Ein neuer Bericht zur Tragödie der "Titan" legt offen, dass Hochschulpraktikanten die elektronischen Systeme des OceanGate-Tauchboots entwarfen. Darüber hinaus stellte ein ehemaliger Mitarbeiter von OceanGate bereits Jahre vor dem Unglück gravierende Mängel fest, die jedoch größtenteils ignoriert wurden.
Bei den Untersuchungen des Tauchboot-Unglücks, bei dem am 18. Juni fünf Menschen ums Leben kamen, die sich zu einer Expedition des "Titanic"-Wracks aufmachten, kommen immer mehr Details ans Licht.
Während die letzten Wrackteile des U-Boots aus dem Meer geborgen wurden, legt ein neuer Bericht zu den Untersuchungen der Tragödie offen, dass Studenten der Washington State Universität (WSU) an den kritischen Elektronik-Systemen der "Titan" arbeiteten. Davon berichtete erstmals das Magazin The New Yorker.
"Das gesamte elektrische System – das war unser Entwurf, wir haben es umgesetzt und es funktioniert", sagte einer der ehemaligen Praktikanten, Mark Walsh seiner Uni-Zeitung WSU Insider im Februar 2018.
"Wir stehen am Abgrund, Geschichte zu schreiben, und alle unsere Systeme werden der 'Titanic' zum Opfer fallen. Es ist ein tolles Gefühl!", fügte er hinzu. Dass diese Äußerung Jahre später im Zusammenhang mit dem Tod von fünf Menschen wieder Erwähnung finden soll, hätte wohl niemand zu diesem Zeitpunkt erwartet.
Walsh war 2017 Mitglied des WSU-Insititut-Clubs "Elektro- und Elektronikingenieure", als Tony Nissen, damals Direktor für Technik bei OceanGate Herausforderungen des Unternehmens der Öffentlichkeit preisgab.
Daraufhin meldeten sich der Student und einige seiner Kommilitonen freiwillig, um Lösungen für das Unternehmen zu finden.
Ehemaliger OceanGate-Mitarbeiter stellte erhebliche Mängel fest - Wurden seine Warnungen ignoriert?Nissen fackelte laut Walsh nicht lange: "Tony sagte: 'Okay, du bist eingestellt'", erinnerte sich Walsh.
Er selbst beendete sein Studium und stieg noch im selben Jahr als leitender Elektroniker bei OceanGate ein. Zusammen mit Tony Nissen und zwei Praktikanten der WSU übernahm er die Arbeit an den Elektronik-Systemen der "Titan".
Bereits 2018 soll David Lochridge, der damalige Direktor für Marine-Operationen Mängel an dem Tauchboot festgestellt haben. Als er seine Bedenken äußerte, feuerte ihn sein Arbeitgeber.
"Bis geeignete Korrekturmaßnahmen ergriffen und abgeschlossen sind, sollte Cyclops 2 (Titan) bei keinem der bevorstehenden Versuche bemannt sein", schrieb Lochridge in einem ausführlichen Bericht und hielt darin neun Hauptmängel an der "Titan" fest, die er zur Klage gegen OceanGate einreichte:
- Die Laminierung des Tauchboot-Rumpfes aus Karbon-Fasern wies "sichtbare Anzeichen von Delaminierung und Porosität" auf
- Kleber löste sich aus Nähten der Ballast-Taschen
- Befestigungsschrauben an den Ballast-Taschen stellten eine Gefahr für Risse dar
- Fehlerhafte Tauchlöcher auf Dichtflächen entsprachen nicht den Design-Normen
- Die Exostruktur und die elektrischen Pods der "Titan" bestanden aus verschiedenen Materialien - Kontakt mit Meerwasser hätte zu einer elektrochemische Reaktion führen können, welche großen Schaden hätte anrichten können
- Gefahr durch "hängende" Triebwerkskabel
- Die Bake (Ortungslicht), die den Standort des Tauchboots beim Auftauchen anzeigt, wurde mit lediglich mit Kabelbindern befestigt
- Leicht entflammbarer Boden des Tauchboots
- Vinyl-Verkleidung im Inneren der "Titan" hätte bei einem Brand hochgiftige Gase ausgestoßen
CEO und OceanGate-Gründer Stockton Rush (†61) soll wütend reagiert und darauf bestanden haben, dass keine Sicherheitstests nötig seien.
Marke Eigenbau: "Titan" erhielt nie eine SicherheitszertifizierungAls sicher zertifiziert wurde die "Titan" übrigens nie. Laut dem Newsportal Merkur, das den Schweizer U-Boot-Betreiber Philippe Eppelbaum interviewte, war keine Zertifizierungsgesellschaft dazu bereit, dem OceanGate-Tauchboot ein Qualitätssiegel zu geben.
Die eindeutig bewiesene Theorie ist, dass dieses Teil
a) nicht für diese Tiefe ausgelegt war
b) implodiert ist weil es dem Wasserdruck nicht standgehalten hat. Das zeigen das völlig zerstörte Bullauge (nach der Bergung) und auch die übrigen Trümmer von dem Tauchboot
Und auch die Seitennaht die auf Fotos VOR dem Tauchgang zu sehen ist und diese Metallringe waren eine weitere Schwachstelle. Übrigens wurde inzwischen eine Untersuchung eingeleitet:
t-online: Neue Enthüllungen Das war der letzte Funkspruch des Titan-U-BootsVon t-online, aj Aktualisiert am 17.09.2024 - 09:47 Uhr








So auf n-tv zeigt die Küstenwache heute ein Video von der Auffindesituation von dem Tauchboot und das bewahrheitet jetzt alle meine Befürchtungen. Das Teil ist völlig zerstört und steckt mit der Nase voran im Meeresboden:
Hier mal einige Bilder daraus:
Das zeigt: die ganzen Schweißnähte sind komplett aufgerissen, dann ist auch ein Teil am Rumpf rausgebrochen und von de Oberseite von der Tauchkapsel fehlt ein ganzes Stück vom Rumpf. Wo ist dieses Teil das hier auf diese ovale Öffnung gehört??