Was denken sich Therapeuten bei ihren Patienten?
Denken die sich, die sind doch eh alle bescheuert? Oder haben die Mitleid? Was denken die von uns?
Ich lasse mich im Moment von der Frau meines Hausarztes therapieren und der Hausarzt kennt mich und meine Familie sehr gut. Meint ihr egal wie sehr Schweigepflicht besteht, dass die Therapeutin ihrem Mann nicht das ein oder andere erzaehlt? Ich meine ist ja eigentlich nur menschlich, die müssen ja auch irgendwo rauslassen 😞
Ist es normal, dass man gefragt wird ob man Drogen nimmt oder irgendwelche Suechte hat? Hab mir in dem Moment gedacht, moment mal wirke ich so... Das ding war heute war ich nur am reden und sogar teilweise gelacht und beim letzten mal, hab ich die ganze zeit aufm Boden geschaut und nicht geredet, vielleicht hat sie mir die Frage deswegen gestellt?
Und ist es auch normal, dass man mehrfach die selben Fragen gestellt bekommt? Welche Intention steckt dahinter?
9 Antworten
Erstens, Psychologen sind deswegen qualifiziert, weil sie nicht nur den Menschenverstand verstehen sondern auch sich selber verstehen müssen um in bestimmten Situationen richtig zu handeln/reden.
Meine Tante ist Psychologin und die verliert kein Wort über ihre Patienten. Außer es besteht ein Notstand und Behörden etc müssten informiert werden. Sie hat ihrem Mann auch nichts erzählt. Als sie Zuhause war, zählte auch meist nur die eigene Familie und/oder das Wohl. Ich würde mir darüber keinen Kopf machen sondern einfach versuchen das Vertrauensangebot Stückchenweise/Sitzung für Sitzung anzunehmen. So wird das auch im Endeffekt erfolgreich. Frag sie einfach mal ein paar dieser Fragen, wäre doch interessant es von ihr zu hören. Falls die Antworten dich nicht überzeugen, du sie nicht magst oder einfach dich unwohl fühlst weil sie eben die Frau deines Hausarztes ist, solltest du mal gucken ob du nicht jemand anderes aufsuchst. Die werden und müssen Verständnis zeigen, da sie nur eine gute Entwicklung fördern wollen.
Allerdings gibt es auch einige Kollegen, die über Patienten reden, aber der Name oder Daten werden nicht genannt. Ich weiß nicht, wie es in diesem Fall mit der strafrechtlichen Lage aussieht.
Ich war selbst in Therapie als Kind durch den Verlust meiner Eltern. Ich hatte den selben Wandel, dass ich in der nächsten Sitzung mal total fröhlich drauf war. Aber darin sieht die Psychologin und ich selbst nur ein Fortschritt, wenn man einfach mal lachen kann. In meinem teenager alter wurde ich sogar neben der Drogenfrage noch darüber hinaus gefragt ob ich mich selbst verletzen würde. Dies fragen die einfach um mehr Wissen über deinen Zustand zu erlangen und dir helfen zu können.
Falls du etwas davon tun solltest, solltest du es aufjedenfall nicht verneinen. Sie wird dir versuchen zu helfen ohne es zu überstürzen, weil sie selbst weiß wie gefährlich es sein kann bzw Menschen dann nur oft das Gegenteil machen.
Ja es ist normal, dass die selben Fragen gestellt werden ( nur in einem relativ kurzen Zeitraum könnte es komisch sein) um den Wandel verfolgen zu können.
Ersetze bitte Mal jedes "Psychologe/Psychologin" durch Psychotherapeut/Psychotherapeutin!
Psychologen therapieren nämlich überhaupt nicht!
Aus meinem Berufsalltag als Therapeut weiß ich, dass man als Therapeut jeden als normalen und vollwertigen Menschen behandelst. Das gelingt nicht Jedem, wir sind eben auch nur Menschen.
Meine Therapeutin ist sehr einfühlsam und hat oft Mitleid und das sehe ich ihr auch an. Sie redet auch oft über private Dinge, was vielleicht nicht ganz so professionell ist aber deshalb ist sie für mich die beste die ich jemals hatte. Auch wegen ihrer positiven, ansteckenden Art.
Es kommt also immer auf den Menschen der dahinter steckt an. Am besten ist es natürlich immer den Therapeuten vorher mit ein paar Sitzungen kennenzulernen. Such für dich den Therapeuten raus dem du meinst vertrauen zu können. Vertrauen ist super wichtig. Dauerte aber auch bei mir ein paar Jahre bis ich überhaupt einem Therapeuten vertrauen konnte und mich öffnen konnte. Waren aber auch viele dabei bei denen ich mir vorkam wie ein Gegenstand.
Therapeuten haben eine professionelle Distanz zu ihren Patienten und erzählen zu Haus nichts. Da sind andere Dinge für sie wichtig. Sie haben aber selbst auch Supervisionsgruppen, wo sie mit Kollegen anonym Fälle diskutieren.
Therapeuten haben eine professionelle Distanz zu ihren Patienten und erzählen zu Haus nichts.
Vielleicht in der Theorie....
na aber sicher erzählt man der familie davon...
ich breche auch regelmäßig meine schweigepflicht aber das wissen nützt halt auch niemandem :D
ich denke mal ein therapeut will dich näher kennenlernen und auf ursachensuche gehen. da können schon konkretere fragen kommen, die du aber natürlich freiwillig beantworten kannst.
grundsätzlich denke ich erwarten therapeuten auch dass was nicht in ordnung ist, denn genau dafür sind sie ja da.
wenn sie den job nicht gerne machen würden, würden sie ja keine helfende hand anbieten oder?
auf freiwilliger basis vielleicht... auffordern jedenfalls nicht
Darf sie mich denn zum Bluttest auffordern?