Was bitteschön sind denn eigentlich "Systemische Rivalen"?
Um aus den Wirtschaftspartnern Deutschland und China ein Gegensatz-Paar zu machen, erfand jüngst die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock den außenpolitischen Kampfbegriff "Systemische Rivalen", eine äußerst verunglückte Begriffswahl für die von ihr überdies herbeigeredete Rivalität. Deutschland war zwar gelegentlich "Exportweltmeister", aber längst ist China "die Werkbank der Welt", und das in einer Dimension, in der Deutschland eine deutlich kleinere Nummer ist. China ist angehende Supermacht, während Deutschland militärisch "blank da steht". Rivalen müssten ungefähr gleich stark sein. Zwischen Deutschland und China war vor Baerbock eigentlich eine starke partnerschaftliche wirtschaftliche Beziehung gewachsen. Kann frau das einfach so wegwischen und durch "Systemische Rivalität" ersetzen. Was könnte eigentlich hinter diesem Fantasiebegriff für ein Sinn, was für ein Körnchen Wahrheit dahinter stecken? Oder gehört der Begriff in die Tonne? Warum spricht Olaf Scholz kein richtlinienkompetentes Basta-Machtwort gegen Baerbocks Wortwahl?
2 Antworten
Ich verzichte mal auf Deinen polemischen Begleittext und beschränke mich auf die fett gedruckte Frage.
Systemische Rivalen deutet auf eine Konkurrenzsituation zwischen zwei Konkurrenten, die mit unterschiedlichen Systemen dasselbe Ziel zu erreichen versuchen.
Der Begriff systemische Rivalen kommt nicht von Baerbock, sondern aus einem strategischen Report der EU waehrend der Pandemie.
Gerade die Pandemie hat in Frage gestellt ob man sich exklusiv auf China verlassen sollte, und der Krieg in der Ukraine hat unterstrichen dass man vielleicht nicht nur auf ein Pferd setzen sollte.