Was bedeutet kulturelles, kommunikatives und kollektives Gedächtnis?
Kann mir jemand diese drei Begriffe mit Beispielen bitte erklären?
1 Antwort
Kommunikatives Gedächtnis und kulturelles Gedächtnis sind die beiden Bestandteile des kollektiven Gedächtnisses. Das kommunikative Gedächtnis ist auf die mündliche Überlieferung der vorangegangenen drei Generationen begrenzt, nach Assmann auf rund 80 Jahre. Es ist alltagsnah und gruppengebunden.
Das kulturelle Gedächtnis hingegen umfasst den archäologischen und schriftlichen Nachlass der Menschheit. Es bezieht sich auf eine mythische Urzeit. Weitergegeben wird es mündlich, schriftlich, normativ und narrativ. Gegenüber dem kommunikativen Gedächtnis zeichnet es sich durch ein gesteigertes Maß an Formalität und Geformtheit aus. Zentrale Begriffe des kulturellen Gedächtnisses sind Tradition und Wiederholung. In oralen Gesellschaften wird das kulturelle Gedächtnis von Gedächtnisexperten weitergegeben, es manifestiert sich in Gedenktagen und religiösen Festen.
(Quelle)
Ich hoffe, das hilft dir schon mal weiter, es etwas besser zu differenzieren. Ich fand es so recht verständlich.
Und zum kollektiven Gedächtnis selbst, das ist quasi das Gedächtnis bzw. die Erinnerungen, die von einer soziale Gruppe geteilt werden, zum Beispiel eine Familie, eine Religionsgemeinschaft oder bestimmte Schichten. Oder auch eine Generation, das passiert zur Zeit sehr viel. So Videos wie "wenn du x und y noch weißt, warst du ein 90s kid". Das spielt aufs kollektive Gedächtnis einer Generation an, in meinem Beispiel das der Millenials.