was bedeutet für euch männlichkeit und wie konnontiert ihr es?

11 Antworten

ich finde es gibt keine Eigenschaft, die jemanden Männlich oder weiblich macht. es gibt Eigenschaften, die einen sympathisch oder unsympathisch machen, aber das wars dann auch schon. Geschlecht ist was sehr subjektives und wandelbares, zumindest die Wahrnehmung dessen. Im Endeffekt kommt es immer aufs Gesamtpaket an. ich meine, die wenigsten würden meinen, dass lange Haare oder lackierte Fingernägel einen Mann männlich machen, aber wenn die Körperhaltung und die Attitüde stimmen, ist beides sehr männlich.

daher ist ein Mann für mich ein Mann, wenn er sich selbst als solchen sieht. ob das dann positiv auf mich wirkt oder nicht ist ne andere Frage.

Bescheidenheit, Respekt und nicht LGBTQ unterstützend.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Charaktereigenschaften und Gefühle haben kein Geschlecht. Das sind die Rahmen und Vorstellungen in die, die Gesellschaft versucht Männer bzw. Frauen zu drücken - was für alle nur Nachteile hat.

Wenn ein Mann nicht durchsetzungsfähig ist, macht ihn das nicht weniger zu einem Mann oder weniger männlich. Besonders Männer tun sich selbst und einander überhaupt keinen Gefallen damit in irgendwelche Schubladen passen zu wollen oder eine Definition von "Männlichkeit" zu entsprechen.

Ein Mann muss auch nicht immer dominant sein. Und es ist wichtig auch mal einzugestehen, dass man zum Beispiel Hilfe braucht oder auf Zusammenarbeit setzt anstatt auf einen Einzelkämpfer-Move. Vor allem dieses Narrativ von dem "starken, dominanten, unabhängigen, rationalen" Mann tut so viel Schlechtes.

Zum einen ist es so, dass es wichtig ist auf seine eigenen Bedürfnisse zu achten und es für größere Verbundenheit zu Freunden oder Partnern sorgt, wenn man seine Gefühle authentisch teilt und verletztlich sein kann. Zeige ich niemals meine Zweifel, Schwächen etc. wird Niemand mich jemals wirklich kennen.

Zum anderen sind es Männer, die in Umfragen angeben, wie einsam sie sind und 2021 wurden 75% der Suizide von Männern begangen. Das ist ein gesellschaftliches Problem über das man so gar nicht spricht. Männer sind so gehemmt sich Hilfe zu suchen und setzen sich in erster Linie gegenseitig unter Druck. Das muss aufhören.

Mit Männlichkeit würde ich schon Eigenschaften verbinden wie Gerechtigkeit, Fairness, Loyalität, Ritterlichkeit, Spleen, Ruhe, Gelassenheit, Sachlichkeit, Rationalität, Selbstbewusstsein, Stärke, Macht, Toleranz, Bedingungslosigkeit, Robustheit.

All dieses kann sicherlich ebenfalls von Frauen wahrgenommen werden, nur eben häufig nicht in dem gleichen Maße und dann oft neben anderen Dingen.

Es sind eher positive Charaktereigenschaften, wobei aber Männlichkeit in der öffentlichen Wahrnehmung ja eher kritisch gesehen wird. Es gibt natürlich damit verbundene negative Begleiterscheinungen, wie Aggression, Gewalt, sexuelle Aufdringlichkeit, Isolation, Wahn etc., die mit Männlichkeit einhergehen.

Entscheidender und toxischer sehe ich aber mehr die gegenüber Frauen bei Männern wohl oft weniger entwickelten und gelebten Eigenschaften, wie Empathie, Intuition, Emotion, Kommunikation, soziale Kompetenz usw.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Innere Stärke.

Es nicht nötig zu haben sein Ego, zum Beispiel, mit Gewalt zu verteidigen.

In manchen Situationen eher ruhig zu bleiben. Ruhe auszustrahlen.

Ich versuche auch an meiner inneren Einstellung zu arbeiten