Was bedeutet es sich melancholisch zu fühlen?

5 Antworten

Früher glaubte man,Säfte im Körper seien für Gesundheit,Stimmungen zuständig. Und in Organen würden gewisse Gefühle und Funktionen zuhause sein.
Melancholie heißt „schwarze Galle“,man dachte,sie macht einen traurig.
Melancholie ist meiner Meinung nach ein Sehnen,ein Gefühl,in dem auch ein bisschen Positives ist. Ich machte in Schottland mal einen Abendspaziergang auf einem „Dichterweg“ am Flussufer einer Kleinstadt. Das war sauber,die Sonne sank,ein wundervolles Licht,und an einer kleinen Bucht brachte ein älterer Mann drei jungen,kleinen Jagdhunden das Apportieren bei. Er warf eine Gummiente ins Wasser und ließ die drei aufgeregten Hündchen warten,bis einer hinterher durfte. Der Schwamm dann ganz euphorisch mit dem Entchen im Mund gegen die Strömung zurück. Ein so friedliches,schönes Bild.. mir wurde es etwas traurig ums Herz,weil mir bewusst war,daß ich zwar Glück hatte,so etwas Schönes erleben zu dürfen,aber das ich diese schöne Szene auch wieder verlassen muss. Das ich alleine dort war,und so gerne eine Partnerin an meiner Seite gehabt hätte,dies zu teilen. Und doch war ich völlig ergriffen und glücklich,gerade an diesem Ort zu dieser Zeit zu sein.
Das ist für mich Melancholie.

itaiov 
Fragesteller
 01.07.2018, 21:57

So wunderschön in Worte gefasst, danke sehr!!

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itaiov 
Fragesteller
 01.07.2018, 21:57

So wunderschön in Worte gefasst, danke sehr!!

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Melancholie: Wehmütige, etwas sentimentale, nachdenkliche Stimmung. Man neigt zur Poesie, schreibt tiefgründige Briefe, macht sich Gedanken über sein "Schicksal", denkt über "Gott und die Welt" nach, und man fühlt sich oft mit leichtem Schauer, und nicht ohne Wohlgefühl, einsam "im Laufe dieser Welt".

Trübselige, traurige oder negative Form der Laune. Vielleicht auch alles gerade etwas pessimistisch betrachten und das nach außen tragen. So würde ich es beschreiben.

Ich würde das als eine Art verträumter Wehmut bezeichnen.

Die Schwermut :-(