Warum wird der Distanzunterricht scheinbar so schlecht angenommen?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallu :)

Ich versuche eigentlich immer zuzuhören. Aber ich kann auch die Schüler verstehen die nebenbei was anderes machen.

Denn während man in der Videokonferenz ist, ist nun mal die Versuchung groß irgendetwas anderes zu machen. In der Schule wird man ständig von den Lehrern beobachtet. Und man konnte jetzt z.B. nicht einfach im Unterricht (außer in Kunst) zeichnen ohne das die Lehrer einen ermahnt hat. Jetzt kann man das einfach machen ohne Ärger zu bekommen.

Außerdem kann man sich einfach viel leichter ablenken. Und wenn man zwischen lernen für die Schule und am Handy sein entscheiden darf, dann nimmt wahrscheinlich der Großteil am Handy sein.

Und ich finde ehrlich gesagt Videokonferenzen nur so mittel gut. In jeder Klasse sind bei uns um die 30 Schüler*innen und die kann man einfach besser unterrichten wenn man in der Klasse ist. Und es kommt oft vor das es evtl. technische Probleme gibt.

Meistens machen wir unsere Videokonferenzen über IServ. Damit der Server aber nicht überlastet müssen wir die Kamera ausmachen. Und die Lehrer können dann ja gar nicht überprüfen ob die Schüler vor dem Rechner sitzen.

Dann machen wir auch manchmal Konferenzen über Zoom. Aber oft sind die Leute aus meiner Klasse einfach zu doof (ich hab euch alle lieb...) diese Meeting ID und das Passwort einzugeben. Und wenn die dann den link direkt bekommen öffnet sich der Link anscheinend nicht (ich glaube sie haben einfach keine Lust xD...)

Manchmal machen wir auch Videokonferenzen über Microsoft Teams. Viele Schüler müssen sich dann aber bevor die an der Konferenz teilnehmen können bei Microsoft anmelden oder neu registrieren. Und wenn sie es dann über die App versuchen dann kommt man gar nicht mit diesen Einstellungsmöglichkeiten klar.

Und ich glaube es ist verständlich wenn man keine Lust hat sich noch eine Ewigkeit damit auseinanderzusetzen überhaupt in die Konferenz reinzukommen.

Und ich finde es schade das manche Lehrer*innen keine Ahnung davon haben und sich dann selbst kicken oder sich selbst aus Versehen muten oder ähnliches. Obwohl wir doch schon ein Jahr zum üben hatten! Und wenn die Lehrer nicht mal mit dem Programm zurechtkommen dann verlieren sie irgendwie an Autorität. Und jetzt ernsthaft was sollen die Lehrer machen wenn ein Schüler sich scheiße in der Konferenz benimmt? Ihn kicken?

Und ich persönlich kann während Videokonferenzen nicht sonderlich gut lernen. Ich lenke mich einfach viel zu sehr ab. Dann mache ich lieber mehrere Aufgaben die und die Lehrer zu schicken.

Hoffe ich konnte helfen :3

LG :)


Sarah3333 
Fragesteller
 28.01.2021, 14:27

Vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ich sehe jetzt, dass der Faktor "Ablenkung" eine große Rolle spielt. Die technischen Aspekte hatte ich jetzt nicht bedacht, da ich allein die Methode VK (wenn sie denn mal steht) im Blick hatte.

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Der persönliche Kontakt zu Lehrern und Mitschülern fehlt. Zumindest den meisten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Sarah3333 
Fragesteller
 28.01.2021, 14:08

Was bedeutet in diesem Zusammenhang der persönliche Kontakt? Ist es das Angetriebenwerden, das Motivieren, das Drängen des Lehrers auf Arbeitsergebnisse und mündliche Äußerungen?

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Velbert2  28.01.2021, 14:10
@Sarah3333

Ja, auch, aber auch nur das Beisammensein in der Klasse oder der Pause.

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Sarah3333 
Fragesteller
 28.01.2021, 14:15
@Velbert2

Okay, Schule hat natürlich eine soziale Komponente. Man trifft seine Freunde und Bekannte, so kann man mal wieder miteinander reden - klar. Mir geht es hier eher um den Lernzuwachs und die Methode des Lernens - oder eben des Nicht-Lernens.

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Velbert2  28.01.2021, 14:18
@Sarah3333

Durch diese soziale Komponente entsteht aber auch ein gewisser Ansporn zu lernen.

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