Warum werden über 50-Jährige weniger?
Wie kann man sagen, ob der Anteil der über 50-Jährigen in der Bevölkerung von Dland 2021 und 2022 wegen der Bevölkerungspyramide zurück gegangen ist?
5 Antworten
Die Schwankungen von Jahr zu Jahr sind nicht sehr Aussagekräftig. In deinem Link kannst du die Altergruppen unten rechts anpassen, ich habe da mal <20, 20-< 50 und 50+ ausgewählt. Und wie erwartet steigt die 50+ Gruppe von 1950 nahezu kontinuierlich von 27% bis knapp unter 50% an. Jje nach Auswahl von Geburtenhäufigkeit und Lebenserwartung in den Annahmen kann es zwischen 2025 und 2035 eine leichte Stagnation des Anstiegs geben. Dieser Anstieg der Ü50 bzw. Ü65 Gruppen wird in vielen politischen Diskussionen als Überalterung bezeichnet. Aber das ist ein falscher Begriff. Wenn man beim Scrollen über die Jahreszahlen die Grupper der Kinder- und Jugendlichen beobachtet sieht man genau wo das Problem liegt: Ende der 60er Jahre des vorherigen Jahrhunderts gingen die Geburtenzahlen deutlich zurück. Dann fehlen nach 1970 diese, nicht mehr geborenen Kinder durchgängig und ab 1990 zusätzlich die Kinder der Nichtgeborenen Kinder. Das eigentliche demographische Problem ist keine Überalterung der Gesellschaft sondern eine Unterjüngung. Es fehlen Kinder und die vorhandenen müssten mit hoher Geburtenrat die fehlenden Kinder der nichtgeborenen Kinder ausgleichen, tun es aber nicht wirklich.
Die interaktive Graphik ist sehr gut - ich werde mir den Link merken.
ich habe für verschiedene Städte eigene Bevölerungsberechnungen gemacht. Der Knick kommt im Osten wegen der höheren Geburtenrate in der DDR erst nach 2050, im Westen teilweise schon 2030 beginnend. Aber da im Westen die Zuwanderung eher junger Menschen größer ist relativiert sich das auch wieder. Allerdings brauchen wir bis zu dem Knick zunehmend Pflegepersonal für ambulante und stationäre Pflege, und das ist nicht vorhanden. Der Anteil in den Jahrgängen, die Pflegeberufe ausüben müssten steigt viel stärker, weil hier auch viele aus den Geburtenstarken Jahrgängen arbeiten, die relativ eng dann alle in Rente gehen. Der notwendige Nachwuchs wurde lange Jahre nicht aus jungen Menschen (Lehrlingen) rekrutiert sondern aus Quereinsteigern aus anderen Berufen. Das rächt sich jetzt.
und einen Zusammenhang mit Corona oder den nCoV2-Impfungen kann man ausschließen? das war am Mittagstisch eigentlich die häufigste Erklärung, die uns einfiel....
Du beschreibst wortreich und völlig korrekt den sogenannten "Pillenknick" der sich auf meine Generation ausgewirkt hat. Bin 57
WIE man das sagen kann: man nimmt die Anteile aus den beiden Grafik und vergleicht...
WARUM die weniger werden ist auch klar, mit Abnahme der jahrgangsstärken kommen weniger "unten" dazu also irgendwo ob raussterben...
Weil der Anteil der jungen Leute steigt (mehr Geburten) und dadurch automatisch andere Anteile schrumpfen, auch wenn sich an den absoluten Zahlen nicht viel ändert (nicht notwendigerweise eine erhöhte Sterblichkeit der Über-50-jährigen).
hat das mal einer nachgerechnet?
müsste man den Quotienten aus „Tote über 50“ und „über 50“ wissen?
In jeder ungestörten Alterspyramiede werden die Älteren weniger.
Aber frage dich doch mal, warum die unter 50 jährigen weniger werden.
Weil es vor über 50Jahren begonnen hat, daß jährlich immer weniger Kinder geboren wurden.
Wenn es jedes Jahr weniger Kinder gibt, gibt es später auch immer weniger Vertreter der jeweiligen Altersklassen.
darum hätte ich ja erwartet, dass die über 50j einen immer größeren Anteil ausmachen...
Die Übersterblichkeit, z.B. durch Corona, wird geprüft.
warum ist dann der abwärts-Knick von 2021 auf 2022 größer als im Jahr davor?
ein Kollege hat noch dieses Bild beim Mittagessen gezeigt... https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Death-per-deaths.svg
da sieht es so aus, als ob der ü50 Anteil immer größer wurde, bis er dann seit 2021 einknickt... im Jahr 2022 sogar richtig deutlich...
auf dem Bild geht es eigentlich um Rauchwarnmelder, die er für teuren Quatsch hält... grinz