Warum verklumpt das Blut bei Universalspendern nicht?

Trafalgar201Law  01.12.2020, 22:33

Sehr intressant...welche klasse gehst du

Juliusmkf 
Beitragsersteller
 01.12.2020, 22:34

10.

4 Antworten

Weil man Leuten kein Vollblut spendet, sondern Konzentrate.

Du denkst vielleicht "Hä, bei 0 sind doch die Antikörper gegen A drin, warum kann man dann trotzdem A spenden?" So habe ich die Frage zumindest verstanden.
Aber, die Antikörper sind im Plasma. Im flüssigen Anteil des Blutes. Und, wenn man von Blutspenden spricht, dann redet man in der Regel von Erythrozytenkonzentraten. Heißt, das Blut wird zentrifugiert, und dann werden die Zellen und der flüssige Überstand getrennt. Ein Empfänger bekommt nicht das Blut genau so, wie es aus dem Spender raus kam, sondern entweder nur die Erythrozytenkonzentrate (EK), oder Thrombozytenkonzentrate (TK), oder Blutplasma (FFP, für Fresh frozen Plasma).

Bei Plasmaspenden ist dann tatsächlich nicht 0 der Universalspender (So wie du es meintest, ich wollte jetzt nicht nochmal extra dich berichtigen), sondern AB. Weil in AB-Plasma ja keine Antikörper drin sind.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bin MTL - arbeite also in einem Krankenhauslabor

Weil man keine Antikörper mitspendet und 0 keine Antigene hat.

0 ist aber UniversalSPENDER

Universalempfämger wäre AB


Juliusmkf 
Beitragsersteller
 01.12.2020, 22:35

Jup sorry ist Universalempfänger aber vielen Dank für die Antwort

sehr Hilfreich

Blutgruppe 0 negativ kann jede der anderen Blutgruppen empfangen, selbst aber nur ihre eigene also 0 negativ.

selbst wenn bei einer Vollblutspende die Antikörper von Blutgruppe 0 mitgespendet würden, fällt die Reaktion des Empfängers darauf geringer aus, als wenn jemand selbst die unpassenden Antikörper gegen eine unpassend gespendete Blutgruppe im Blut hat.

Die gespendeten Antikörper, die bei 0 dabei wären, Ant-A und Anti-B, werden bei der Transfusion verdünnt. Problematisch wäre, wenn Blutgruppe 0 z.B. Blutgruppe AB bekäme und von sich aus im Körper Anti-A und Anti-B-Antikörper hat, das würde zu einer starken Unverträglichkeitsreaktion führen. LG


OEScientist  03.12.2020, 13:56

Das Schlüssel-Schloss-Prinzip, oder?

CliffBaxter  03.12.2020, 13:59
@OEScientist

ja genau 😊 es fällt halt heftiger aus, wenn die Antikörper im eigenen Blut (des Empfängers) sind, als im Spenderblut. LG