Warum stieg Deutschland erst relativ spät in die Kolonialpolitik ein?

2 Antworten

Weil Deutschland zu Anfang und Mitte des 18. Jahrhunderts, als alle anderen Länder sich wie wild um de coolsen Kolonien prügelten, erstmal noch gar kein einheitliches Deutschland war, sondern ein Flickenteppich aus vielen kleinen Einheiten, die nebeneinander bestanden.

Deutschland wurde dann im Endeffekt im Deutschen Kaiserreich geeint, doch damals war es eher Ziel das eigene Land erstmal zu stabilisieren, das Kaiserreich an sich zu festigen. Bismarck, damals Reichskanzler hatte auch kein wirkliches Interesse daran bei dem Run auf die Kolonien mitzumachen, u.a. vermutlich auch, weil das immer nur zwistigkeiten mit anderen Staaten zur Folge hatte und vermutlich auch, weil ein Großteil der Welt schon aufgeteilt war und die großen Kolonialmächte halt eben leider auch teilweise unmittelbare Nachbarn des Kaiserreichs waren.
Der wollte Deutschland als saturierten (also gesättigten) Staat darstellen, der eher als Vermittler in den Streitigkeiten der anderen auftrat (und nebenbei Frankreich als Erbfeind ein klein wenig isolieren).

Unter Wilhelm II wurde dann die Flotte enorm ausgebaut und der wollte unbedingt Deutschland einen 'Platz an der Sonne' d.h. ein großes Kolonialreich sichern (wobei, wie gesagt, die Welt eigentlich schon längst aufgeteilt war). Das führte dann zu einem wegbrechen der Bismarckschen Bündnisse und, im Endeffekt, MIT in den Ersten Weltkrieg

Kiara2502 
Fragesteller
 13.05.2020, 14:44

Dankeee!!!

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Weil Deutschland erst relativ spät dazu in der Lage war. Eigentlich erst nach der Gründung des deutschen Reiches 1871. Da hatten andere Läbnder schon ein paar hundert Jahre Kolonialgeschichte hinter sich.

Kiara2502 
Fragesteller
 13.05.2020, 14:44

Dankee

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