Warum stehen so viele Menschen so auf Skandale und Drama?
5 Antworten
Die Faszination für Skandale und Drama scheint tief in uns verankert. Es lassen sich durchaus mehrere Ursachen identifizieren:
Aus evolutionspsychologischer Sicht war Neugier überlebenswichtig, um über soziale Abweichungen und potenzielle Gefahren in der Gruppe Bescheid zu wissen. Skandale bieten einen sicheren Raum, um Regeln und deren Konsequenzen zu beobachten.
Aus psychologischer Sicht gibt es den Faktor Sensation Seeking. Skandale sind unvorhersehbar und emotional, stillen unser Bedürfnis nach neuen, intensiven Erfahrungen. Da gibt es da noch die Schadenfreude. Der Fall prominenter Personen kann Genugtuung verschaffen und das eigene Selbstwertgefühl stärken.
Wir vergleichen unser Leben mit dem Drama anderer (sozialer Vergleich), was das eigene Gefühl der Normalität verstärken kann. Emotionale Resonanz: Wir können intensive Emotionen wie Empörung oder Mitleid aus sicherer Distanz erleben.
Kognitive Stimulation: Das Verfolgen und Spekulieren über die Ereignisse kann intellektuell reizvoll sein und dient als soziales Bindemittel beim Klatsch. Es dient der kognitiven Stimulation.
Die Medien nutzen diese menschliche Neigung, indem sie Skandale oft sensationslüstern und emotional aufbereiten, um Aufmerksamkeit zu fesseln.
Es ist es eine Mischung aus tief sitzender Neugier, psychologischer Bedürfnisbefriedigung und der medialen Darstellung zur Befriedigung dieser, die uns so stark auf Skandale und Drama reagieren lässt. Das ist ein Geschäfts- und auch ein Beeinflussungsmodell. Medien sind traditionelle Influencer.
Weil es so unterhaltsam ist. Es hat die Leute immer schon fasziniert wenn es anderen so richtig Kacke ging, weil der Grusel dann so wohltuend ist, dass das böse Schicksal mich selbst mal wieder so lieb verschont hat.
Klatsch und Tratsch, oft als „Gossip“ bezeichnet, sind seit Menschengedenken ein integraler Bestandteil der menschlichen Kommunikation und sozialen Dynamik. Historisch betrachtet, hat Klatsch eine vielfältige Rolle gespielt, sowohl als Quelle für soziale Kontrolle und Solidarität, als auch als Werkzeug, um Machtstrukturen zu hinterfragen und zu verändern.
Weil sie wahrscheinlich unterhalten werden wollen oder auf die Unterhaltung abfahren. Die Medien zielen ja auch auf möglichst viele Skandale aus, sowie die "Macron-Skandale" letztens. Diese Nachrichten sind eigentlich unnötig, werden aber dennoch unfassbar breit ausgerollt, obwohl man direkt weiß, dass es sich meist um keinen wirklichen Skandal handelt...
weil es andere betrifft und man dann darüber lästern kann
Weil das Leben sonst Langweilig wäre