Warum starben die Arbeiterkinder sehr früh?

5 Antworten

https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeiterkinder

In den Anfängen der Industrialisierung beschrieb Friedrich Engels die Lage der Arbeiter in England. Er berichtet, dass um 1840 die durchschnittliche Lebenserwartung in Liverpool der unteren Schichten überhaupt nur 15 Jahre betrug. Dies war bedingt durch die hohe Kindersterblichkeit. In Manchester starben über 57 % der Arbeiterkinder vor dem fünften Lebensjahr, in den höheren Schichten nur 20 %. In den Industriestädten vervielfachten sich die Todesfälle von armen Kindern bei Krankheiten wie PockenMasernKeuchhustenScharlachfieber, Wasser im Gehirn und Krämpfen. Zudem seien die Arbeiterkinder sehr vernachlässigt, da beide Elternteile arbeiteten, wenn sie überhaupt noch lebten. Nirgends kämen so viele Kinder durch Unfälle ums Leben wie in den großen Städten Englands. Lange Arbeitszeiten, ein hoher Krankenstand und Laster wie Alkoholismus führten zu einer Verrohung und Zerrüttung der Familien. Die ohne Schulbildung von früher Kindheit an durch Arbeit und Disziplin der Fabrik geformten Erwachsenen waren häufig nicht in der Lage, ihre Situation genau einzuschätzen oder etwas dagegen zu unternehmen.[4]

In Ermangelung medizinischer Versorgung war es üblich, dass selbst kleine Arbeiterkinder Branntwein und als Medizin verkauftes Laudanum (Opium) von ihren überforderten und oftmals selbst alkoholabhängigen Eltern bekamen.

  • Sie mussten selbst arbeiten unter miserablen Bedingungen
  • Die Kinder hatten oft arbeitsschichten von 12 Stunden und mehr
  • die Ernährung war unzureichend und viele waren Unterernährung
  • die Wohnverhältnisse waren katastrophal: Eine Familie von 8 Personen in einer Einraumwohnung war normal.
  • die Wohnungen waren oft feucht und schimmelig
  • Die hygienischen Bedingungen waren übel. Fließendes Wasser hatten die meisten Wohnungen nicht, Wasser musste man vom nächsten Brunnen holen. Das Plumsklo mussten sich mehrere Familien teilen.
  • Unter diesen Umständen hatten die wenigsten ein gutes Immunsystem und heute relativ harmlose Krankheiten, wie Grippe, Masern, Mumps, Keuchhusten konnten tödlich verlaufen
  • es gab deutlich mehr gefährliche Erkankungen (heute weitgehend ausgerottet durch Hygiene): Pocken, Cholera, Ruhr, Diphterie, Tuberkulose

Kurz: Mangelernährung und schlechte Gesundheitsversorgung bei langen Arbeitszeiten, oft 12 Std/Tag, 6 Tage/Woche

Im 19. Jahrhundert hatten die Familien sehr viele Kinder (oft 12 bis 15 ), wobei die meisten schon als Babys starben, weil die Mediziner nicht helfen konnten bei Kinderkrankheiten. Die Medizin war noch nicht so weit entwickelt wie heute.

Viele starben auch an Unternährung, weil die Kost schlecht war. Viele wurden schon tot geboren, weil die Mütter so schwach waren (viel Arbeit neben dem Haushalt und neben der Kindererziehung...

relativ schlechte Lebensbedingungen.