Warum Arbeiterkinder im 19. Jahrhundert häufig arbeiteten, statt zur Schule gehen?

5 Antworten

Weil es zum Teil noch keine Schulpflicht gab
Weil die Schulpflicht nicht immer durchgesetzt wurde
Weil Schulbesuch nicht kostenlos war und somit zu teuer
Weil die Kinder auch dazuverdienen mussten, da sonst das Einkommen nicht reichte.

In diversen Ländern ist dies heute übrigens immer noch so.

Was nutzt denn Bildung, wenn man nichts zu essen hat. Den Leuten ging es schlecht, sie hatten viele Kinder und nur geringen Lohn oder waren sogar arbeitslos.

Ein Hoch auf heutige Zeiten und vor allem auf die Gewerkschaften.

Es gab keine Schulpflicht. Die wurde zu unterschiedlichen Zeiten eingeführt weil es ja auch kein einheitliches Deutschland gab. Acht Jahre Schulpflicht und hinterher Berufschulpflicht wurde in der Nazizeit eingeführt. Vorher waren es 7 Jahre. Als ich noch zur Schule ging in den 60er Jahren hat man eigens die Herbstferien auf einen Zeitpunkt der Ernte gelegt, das war dann wetterbedingt, damit die Kinder bei der Ernte halfen. Danach gab es eine Weile keine Hausaufgaben weil man ja bei der Ernte helfen mußte. Wäre heute undenkbar und im 19. Jhrdt ganz normal, dass Kinder aus Arbeiter und Bauernfamilien zum Lebensunterhalt der Familie beitragen mußten. Das war den Eltern wichtiger als die Schule.

Die Familien hatten mehrere Kinder. Der Besuch des Gymnasiums und später der Universität war nicht kostenlos. Die Eltern konnten es sich nicht leisten. Die Arbeiterkinder besuchten deswegen nur die Volksschule (deswegen hieß die so). Die Schule endete nach dem 9. Schuljahr. Wenn die Eltern es sich leisten konnten bezahlten sie eine Ausbildung (Lehrgeld). Wenn nicht, ging man in eine Fabrik und trug somit zum Unterhalt der Familie bei.

Jerne79  02.09.2019, 12:21

Die 9jährige Volksschule gibt es erst seit der Mitte des 20. Jh. Vorher war nach 8 Jahren Schluss, wenn die Eltern die Kinder nicht schon vorher aus der Schule nahmen, weil sie auf deren Einkünfte aus einer Arbeit angewiesen waren.

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bildung kostet geld familie hatte keines/wenig außerdem lebenserfahrung