Warum sollte man Wählen

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

Ich gehe zur Wahl 72%
Ich wähle nicht 16%
Ich bin noch unentschlossen ob ich hingehe 12%

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich gehe zur Wahl

wenn es keine Partei gibt, die dir zuspricht, dann geh trotzdem hin und mach deine Stimme ungültig

Gerd66  26.09.2009, 18:41

Das ungültig machen der Stimme hat den absolut gleichen Effekt wie nicht wählen. Wenn man etwas verändern muß, dann muß man wenigstens das kleinste Übel wählen.

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bluetux  27.09.2009, 09:08
@Gerd66

Es gibt zwei unterschiedliche Statistiken, eine "so viele habe nicht gewählt" und eine "so viele haben ungültig gewählt"

Nicht wählen heißt so viel wie "ich interessiere mich eh nicht für politik, macht doch was ihr wollt"

und ungültig wählen "ich bin mit euch allen nicht zufrieden!"

Wenn du eine kleine Partei wählst, die es dann vllt in den Bundestag schaffst, rüttelst du damit die anderen parteien noch mehr wach.

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GegenDenStrom25  27.09.2009, 12:50
@bluetux

Das stimmt nicht! Ungültige Stimmen werden gegen jede Partei gerechnet! Hier ein Beispiel: 100 abgegebene Stimmen und 5 für Partei XY = 5% für sie. 101 abgegebene Stimmen und immer noch 5 für Partei XY = 4.95% für sie, und damit wäre sie nicht im Bundestag. Es wird immer die Anzahl aller abgegebenen Stimmen zu Grunde gelegt und dabei zählen auch ungültige Wahlzettel mit. Viele denken die Anzahl der Wahlberechtigten ist die Grundlage, aber das stimmt nicht. Wer nicht hingeht, ist auch nicht in der Statistik. Ungültige Stimmen zählen aber mit, quasi als Stimme gegen alle!

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WALDFROSCH1  31.07.2016, 14:57
@GegenDenStrom25

ja ja und in Österreichisch landen die Stimmen im Müll ,aber bei euch wohl gewiss nicht.

Träumt einfach weiter ...

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verreisterNutzer  15.09.2017, 02:01
@GegenDenStrom25

Selbst wenn das so wäre, würdet ihr damit nur kleineren Parteien schaden. Den Großen, und damit unserer zukünftigen Regierung, schadet das in keinster weise!

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Ich wähle nicht
"Wahlen können die Illusion wecken Einfluss auf die Politik zu haben."

(Neue EU-Kennzeichnungspflicht für Wahlwerbung)

….warum es richtig und wichtig ist, nicht wählen zu gehen! Im Folgenden dokumentiere ich einen Text aus der Mai-/Juni-Ausgabe der Jugendzeitschrift „Utopia“, der sich kritisch mit der parlamentarischen Demokratie befasst und gleichzeitig aufzeigt, warum Wahlen als Instrument dieses Herrschaftssystems nichts bringen:

Alle Jahre wieder… …werden Parlamente gewählt. Zuviel erwarten sollte mensch sich davon nicht. 2009 ist das „Superwahljahr“. Es scheint, als hätten die Menschen in Deutschland ganz schön viel zu wählen: Kommunalwahlen in vielen Bundesländern, die Wahl zum Europäischen Parlament am 7. Juni und schließlich die Bundestagswahl im September. Bloß: Haben wir überhaupt eine richtige „Wahl“? Das politische System in Deutschland nennt sich „parlamentarische Demokratie“. Die BürgerInnen geben alle paar Jahre einer Handvoll Menschen ihre Stimme, die sie dann zu allen möglichen Fragen repräsentieren sollen. Es wird also eine Vertretung ausgesucht, die sich um die Belange aller zu kümmern hat. Das klingt irgendwie merkwürdig: die eigene Stimme abgeben. Es beschreibt aber ziemlich genau, was im Parlamentarismus passiert: Mit der Wahl und der Abgabe ihrer Stimme ist für die meisten BürgerInnen die politische Aktivität dann auch schon wieder für einige Jahre vorbei. Denn nach der Wahl entscheiden ja die Abgeordneten, was gemacht wird und was nicht. In Deutschland haben die Abgeordneten ein freies Mandat. Das heißt, sie sind nicht an Aufträge oder Weisungen gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen; so steht es im Grundgesetz. Stutzig macht da nur, dass das Handeln mancher Abgeordneter durchaus an Weisungen gebunden zu sein scheint – jedoch nicht an die ihrer WählerInnen, sondern von ganz anderen, viel „mächtigeren“ Gruppen: Lobbyisten, Verbände und Vereine, Handel, Industrie und Wirtschaft mischen sich – nicht zuletzt durch Parteispenden – in politische Entscheidungen ein und werden vor der Gesetzgebung um ihre Meinung oder ihren Rat gebeten. Und dass deren Interessen nicht unbedingt dem Gemeinwohl dienen, hat sich auch schon herumgesprochen.

Zu dumm für direkte Demokratie? Oft wird behauptet, die Menschen seien „einfach noch nicht reif“ für Formen direkter Demokratie, zu wenig gebildet, besäßen zu wenig Spezialwissen, als dass man beispielsweise mehr Volksabstimmungen über neue Gesetze durchführen könnte oder sie selbst die Gesetze schreiben ließe. Die Frage ist nur: Warum sollten BerufspolitikerInnen für wichtige Entscheidungen besser geeignet sein? Wie viel Spezialwissen braucht es für grundsätzliche Entscheidungen? Und: Wenn die Menschen „zu dumm“ sind für direkte Demokratie – wie sollen sie dann verantwortungsvoll ParlamentarierInnen wählen können? Begründet wird das Defizit an direkter Demokratie meist damit, dass es unmöglich sei, diese praktikabel auf einem größeren Gebiet, wie z.B. in ganz Deutschland, umzusetzen – der Aufwand wäre zu hoch, wenn über alles und jedes erst die Meinung aller Bürgerinnen und Bürger eingeholt werden müsse. Fraglich bleibt dabei aber, ob es überhaupt besonders viele Angelegenheiten zentralistisch geregelt werden müssten oder ob nicht viele Beschlüsse dezentral und auf „niedrigeren“ Ebenen getroffen werden können, damit letztlich die entscheiden können, die direkt betroffen sind. Dafür bedarf es aber des politischen Willens und der Institutionen, die es den Menschen erst ermöglichen, direktdemokratische Teilhabe verantwortungsvoll zu praktizieren. Im bestehenden repräsentativen System sind viele Menschen unzufrieden mit der Politik der Parteien, die sie gewählt haben. Trotzdem gehen sie wieder zur Wahl und wählen „das kleinere Übel“. Viele halten das System auch für ungerecht: Die Besetzung des Bundestages, in dem fast nur Studierte und BeamtInnen sitzen, spiegelt keinesfalls die Bevölkerungsstruktur wider. Zudem ist es fast unmöglich, ohne „Beziehungen“ überhaupt nur als KandidatIn aufgestellt zu werden. Andere Demokratieformen sind möglich! Trotzdem denkt kaum jemand daran, demokratische Teilhabe zu probieren, die nicht mit den Institutionen „Partei“ und „Parlament“ verbunden ist. Dabei gibt es konkrete Ideen, wie diese aussehen könnte: radikal- bzw. basisdemokratische Modelle sind von mehreren Theoretikerinnen und Theoretikern entwickelt worden und manche wurden sogar bereits ausprobiert (teilweise jedoch mit geringen repräsentativen Elementen), zum Beispiel bei den AnarchistInnen während des spanischen Bürgerkriegs in den 1930er Jahren oder in der Münchner Räterepublik 1919. Jedoch wurden solche Versuche relativ schnell wieder zum Scheitern gebracht, meist durch diejenigen, die bei hoher Mitbestimmungsbefugnis des Volkes Angst hatten, ihre Macht und ihren Reichtum zu verlieren. Die Ideen lassen sich aber im alltäglichen Zusammenleben umsetzen. Wo nach dem Konsensprinzip entschieden wird, kann besser gearbeitet werden, weil alle mit dem Beschluss einverstanden sind; wo keine „AnführerInnen“ gewählt werden, können Hierarchien und somit Ungleichheiten vermieden werden. Ob mensch dann trotzdem noch an den Wahlen für das repräsentative System teilnimmt, muss jede und jeder selbst entscheiden. Ein Wahlboykott kann ein wichtiges Zeichen für die Unzufriedenheit mit dem Parlamentarismus sein. Andererseits ist auch die parlamentarische Demokratie eine Errungenschaft, die hart erkämpft werden musste. Auf jeden Fall sollten wir Methoden entwickeln, anwenden und bekannt machen, mit Hilfe derer wir das Zusammenleben demokratischer und mit mehr Teilhabe aller organisieren können. Denn wer will immer nur – alle Jahre wieder – die eigene Stimme abgeben müssen? Weitere Infos findet ihr unter: Schwarze Katze Jugendzeitung Utopia

bluetux  27.09.2009, 09:09

... und gerade deswegen, gehe ich wählen. Und wähle ein Partei die sich für direktere Demokratie einsetzt.

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Ich gehe zur Wahl

Es bleibt einem nur, die Partei zu wählen, mit deren Programm man am besten einverstanden ist. Hilfe gibt auch der Wahl-o-mat im Internet.

Ich gehe zur Wahl

Wer nicht wählt, vergibt automatisch seine Stimme an die Partei, die er nicht haben will. Die große Wählergruppe der Nichtwähler schließt sich automatisch der Mehrheit der Wähler an. Leider sind gerade die sozial schwachen, wie Rentner und Arbeitslose reichlich wahlfaul. Und das kann ich nicht verstehen!!! Sie müssen sich nicht wundern, hinterher die Verlierer zu sein.

Ich gehe zur Wahl

weil 60 Jahre Lügen mal ein Ende finden sollten!