Dadurch, dass es ja keinen endgültigen Beweis dafür gibt, dass Logik überall gilt, stellt sich ja erst die damit berechtigte Frage, ob es nicht Bereiche in der Wirklichkeit gibt, in der Logik nicht gilt. Vielleicht ist das ja aber logisch unmöglich und doch könnte man die Hypothese eines durch menschlichen Verstand nicht erfassbaren Wirklichkeitsbereiches für möglich halten. Ist Logik nicht selbst ein menschliches Konstrukt, von Grundannahmen(*), womit nur das Bewusstsein zurechtkommt? Empirisch, also durch Beobachtung vom Erfassbaren und durch anschließende Anwendung von Induktion/Deduktion lassen sich keine absoluten, endgültige Wahrheiten formulieren, da es immer möglich ist, dass zukünftige Beobachtungen die Hypothese widerlegen.
(*)Zum Beispiel basiert die klassische Logik auf Axiomen wie dem Gesetz der Nichtwiderspruch (eine Aussage kann nicht gleichzeitig wahr und falsch sein) oder dem Prinzip des ausgeschlossenen Dritten (eine Aussage ist entweder wahr oder falsch, es gibt keinen dritten Zustand). Diese Grundannahmen sind nicht experimentell nachprüfbar, sondern werden als notwendig für sinnvolles Denken vorausgesetzt.
Allmacht wäre nicht Allmacht, wenn sie der Logik unterworfen wäre, was ja logisch ist. Man kann allerdings argumentieren, dass Allmacht logisch unmöglich ist, wenn Logik überall gilt.