Warum sollte ein Plasmid höchstens eine Schnittstelle für ein bestimmtes Restriktionsenzym aufweisen
Ich habe schon recherchiert aber überall ist man sich geteilter meinung, aus meinem Biobuch werd ich nicht schlau, könnt ihr mir da weiterhelfen? lg flowerprincess
6 Antworten
Wennn es darum geht Fremd-DNA (meistens ein Ziel-Gen) in den Plasmid einzuschleußen, um sie dadurch vermehren zu lassen, sollte nur eine Schnittstelle existieren, in die dann die Fremd-DNA hineinpasst.
Nochmal anschaulich:
Der Plasmid ist ein Ring, der an einer geschnitten wird. In diese Lücke, passt dann meine Fremd-DNA hinein und wird vermehrt.
Hast du jetzt mehrere Schnittstellen, wird aus diesem Plamid erstmal ein Haufen voll Fragmente. Das wäre das doof... Klar? Ein einfacher geöffneter Ring ist von der Arbeit her, viel einfacher zu benutzen. Ohne Bilder ist das so blöd zu erklären...
LG
Ich habe im Labor auch schon mit Plasmiden gearbeitet die für das gleiche Enzym mehrere Schnittstellen hatten...also solche Plasmide gibt es durchaus. Manchmal ist dass auch ganz praktisch, da du dann ein vorher integriertes DNA Stück einfach mithilfe von einem Restriktionsenzym wieder aus dem Plasmid rausschneiden kannst. Trotzdem ist es häufig so, dass die meisten Restriktionsenzyme nur eine Schnittstelle im Plasmid haben, da du dir dann eben viel genauer zwei gewünschte Schnittstellen raussuchen kannst und ein DNA-Stück rausschneiden kannst. Wenn du nichts aus einem Plasmid rausschneiden möchtest sondern einfügen möchtest ist es natürlich nur sinnvoll restriktionsenzyme mit nur einer schnittstelle implasmid zu verwenden, denn anders würdest du das plasmid nicht aufschneiden sondern in kleine Stücke schneiden... Ich hoffe dass war halbwegs verständlich ;)
Du möchtest ja, wenn du DNA in das Plasmid einschleusen möchtest, dass sich das ringförmige Plasmid "öffnet", sodass sich deine hinzugegebene DNA sich an den beiden entstandenen Enden des Plasmids anfügen kann (Stichwort: Klonierung). Wenn das Plasmid für ein Enzym mehrere Schnittstellen hat, würde das Plasmid nicht beim "öffnen" linearisiert werden, sondern in mehrere Teile zerteilt werden, wodurch das Plasmid für eine Klonierung ungeeignet wäre.
naja, weil du sonst nicht weißt, was du da eigentlich rausgeschnitten hast...? gut, meist packt man in den teil auch noch ein resistenzgen, dann kann man die dadurch sortieren, dass alle nicht resistenten sterben, aber es ist effektiver, wenn man nicht auch noch welche dabei hat, die zwar transgen sind, aber nicht das tragen, was man eigentlich haben möchte.
wahrscheinlich weil sonst zu viel eingebaut werden kann oder es zu viele klebrige enden gibt, die sich verhaken können oder so etwas,,,