Warum muss man nießen wenn man in die Sonne guckt?

5 Antworten

beantwortet von Vivi2010 am 23. Februar 2011 21:57

Das Phänomen des Niesens bei Sonneneinstrahlung wird in der Biologie als photischer Niesreflex beschrieben, also als Reflex mit Niesen auf plötzliche Lichteinwirkung. Vom photischen Niesreflex ist nicht jeder Mensch betroffen, Schätzungen zufolge gehen von 17 bis 35 Prozent der Weltbevölkerung aus, die das Phänomen des photischen Niesreflexes aus eigener Erfahrung kennen.

Der Auslöser des photischen Niesreflexes soll eine genetische Veranlagung sein, genauer gesagt eine autosomal dominante Vererbung. Dabei spielt die Platzierung der Nerven im Auge eine wichtige Rolle, zumindest was den Auslöser des Reflexes anbelangt.

Bei Menschen, die dem photischen Niesreflex unterliegen, geht man davon aus, dass der Sehnerv und der Drillingsnerv der Personen sehr nah beinander liegen, näher zumindest als es im Normalfall wäre. Durch die Einstrahlung von hellem Licht auf den Sehnerv wird bei der kurzen Distanz der Nerven zueinander auch der Drillingsnerv elektrisch gereizt, weshalb es zum Reflex des Niesens kommt.

Um den Reiz auslösen zu können, benötigt das Licht eine bestimmte Intensität, auch wenn lange davon ausgegangen wurde, dass die Wellenlänge des Lichtes für den photischen Niesreflex entscheidend ist.

http://www.daswissensblog.de/warum-niest-man-wenn-man-in-die-sonne-schaut/

wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Photischer_Niesreflex):

Die Ursachen sind nicht abschließend geklärt. Als sehr wahrscheinlich gilt jedoch eine autosomal dominante Vererbung, daher spricht man auch vom ACHOO-Syndrome (Autosomal Dominant Compelling Helio-Ophthalmic Outbursts of Sneezing). Die gängigste Theorie geht davon aus, dass bei diesen Menschen der Sehnerv (Nervus opticus) ungewöhnlich nah am Drillingsnerv (Nervus trigeminus) verläuft. Letzterer Nerv ist für die sensible Innervation des Gesichtes und auch der Nasenschleimhaut verantwortlich. Werden nun bei plötzlicher Helligkeit sehr viele Aktionspotenziale über den Sehnerv geleitet, wird der Drillingsnerv elektrisch gereizt, was vom Gehirn wie eine Reizung der Nasenschleimhaut verarbeitet wird und somit als Niesreiz Ausdruck findet. Wenn sich das Auge an die Helligkeit gewöhnt hat, also die Pupillen verengt sind und die Empfindlichkeit der Netzhaut abgenommen hat, lässt der Niesreiz nach.

Der photische Niesreflex wurde als Risikofaktor für Militärpiloten identifiziert, da diese dadurch möglicherweise in einer kritischen Flugsituation von der Steuerung ihrer Maschine abgelenkt werden könnten. Bei entsprechenden Versuchen wurde festgestellt, dass Interferenzfilter, und damit auch Sonnenbrillen, keinen Schutz vor dem Niesreflex bieten. Man geht daher davon aus, dass nicht die Wellenlänge, sondern die Intensität des Lichtes für den Reiz verantwortlich ist.

Das muß man nur, wenn ohnehin ein Niesreiz vorhanden ist. Du kannst dann auch einfach hochschauen, ist der gleiche Effekt. Die Atemwege werden gestreckt, es fließt mehr Luft durch die Nase, der Fremdkörper/das Staubkorn/der "Popel" wird an den Härchen reizen und - hatschi.