Warum müssen wir arbeiten?
Wenn man moralisch einfach nur kaputt ist und andere Menschen sieht die sich Häuser leisten können, Mercedes Benz leisten können, schöne Partner/in ander seite haben, egal wo sie wollen Urlaub sich leisten können, keine zukunftsängste haben. Und du nur arbeiten gehst um über die Runden zu kommen, das tut doch irgendwo schon weh oder ? Also immer weiter zu arbeiten obwohl du weisst das du diese sachen was andere machen oder haben nie erreichen wirst, oder deine Rente besch*ssen wenig wird, das alles zu sehen und zu wissen und immer noch um über Runden zu kommen zu schufften, tut das nicht weh? Und das im 3. Reichsten Land der Welt? Also ich schaue manche die um die Welt reisen mit Rucksack, da sehe ich Sri Lanka da lächeln die Menschen mehr als bei uns hier im 3. Reichsten Land der Welt. So eine seltsame Welt ne
5 Antworten
Ich verstehe den Grundsatz deiner Gedanken, wäre aber gerade beim Vergleich mit anderen, v.a. "ärmeren" Ländern vorsichtig. Diese lächelnden Gesichter sieht man vor allem in der Werbung, oder in Dokus, die die "unglaubliche Schönheit" der jeweiligen Länder beschwören. Wenn man aber ein bisschen die Nachrichten verfolgt, bekommt man auch die Kehrseite mit, also das ganze Elend, in dem ein Teil der Bevölkerung lebt, dazu Gewalt und Verzweiflung. Natürlich lächeln auch Menschen, die in bitterster Armut leben hin und wieder, genauso wie reiche Menschen auch traurig, verbittert und verzweifelt sein können.
Aber nun wieder zum Hauptthema:
Ja, ich würde sagen, unsere Gesellschaft hat so etwas wie einen "Arbeitsfetisch". Ich denke, dass das an dem Menschenbild liegt, das bei uns vorherrscht:
Wir gehen davon aus, dass Menschen grundsätzlich faul und egoistisch wären und ohne Zwang nur an ihren eigenen Vorteil denken würden. Außerdem glauben wir (oder die meisten von uns), dass die einzige Möglichkeit, selbst etwas für die Gesellschaft zu tun, darin besteht, für Geld arbeiten zu gehen, oder über diese bezahlte Arbeit hinaus noch unbezahlt ehrenamtlich zu arbeiten.
Aus meiner Sicht ignorieren wir dabei folgende Dinge:
- Menschen sind "Gesellschaftstiere". Unsere Vorfahren lebten bereits vor Jahrtausenden in Gemeinschaften und waren auf Zusammenhalt und Unterstützung angewesen. Deshalb ist es nicht plausibel, dass Menschen ohne Zwang nur an ihren eigenen Vorteil denken würden. Wäre der Mensch so "gestrickt", wäre er längst ausgestorben.
- Menschen fühlen/denken/handeln wird auch durch die Gesellschaft beeinflusst.
- Durch Filme/Fernsehen/Werbung werden wir zu egoistischem Verhalten animiert ("Ich muss der/die Beste sein", "ich will das beste Produkt so billig wie möglich haben, egal wie der niedrige Preis zustande kommt", "dieser und jener Star hat sich seinen Erfolg ganz ohne Hilfe selbst erarbeitet. So will ich auch sein". "Ich brauche niemanden und jeder ist nur für sich verantwortlich")
- Von vielen bezahlten Jobs profitiert die Gesellschaft überhaupt nicht, manche schaden sogar (Produktion von/Handel mit Produkten, die schnell kaputt gehen und Ressourcen verschwenden, Herstellung von ungesunden Lebensmitteln, etc.)
- Die meisten Menschen wollen von sich aus etwas für die Gesellschaft tun, aber ohne dazu gezwungen zu werden.
- Diejenigen, die diesen Wunsch nicht haben, sind 1. in der Minderheit und 2. oft Menschen, die selbst große Probleme haben.
- Es gibt viele Menschen, die nicht arbeiten, weil sie finanziell abgesichert sind (bspw. durch Erbschaften), oder nur das arbeiten, was ihnen Freude bereitet. Das wird jedoch selten problematisiert.
Generell ist mir aufgefallen, dass dieser "Arbeitsethos" in Deutschland und Österreich besonders ausgeprägt ist. In manchen anderen Ländern arbeiten die Menschen bspw. länger, ihr Arbeitsalltag ist aber oft entspannter, da dort niemand direkt die Firma anruft, wenn die Arbeiter/innen während der Frühstückspause mit dem Firmenwagen 20 statt 15 Minuten beim Bäcker stehen. Ich habe selbst für eine Zeitarbeitsfirma gearbeitet und mein Eindruck wurde mir von mehreren Kollegen bestätigt, die bereits in verschiedenen europäischen Ländern gearbeitet haben.
Die Frage ist nun, wie man selbst aus diesem Rad aussteigen, bzw. auf eine positive Veränderungen der Gesellschaft hinwirken kann.
Es ist dein Leben du kannst es gestalten wie du möchtest, wenn du jetzt allerdings denkst andere könnten sich immer alles leisten weil es in den sozialen Medien so rüberkommt dann hast du die sozialen Medien nicht verstanden. Dort wird alles Positive dargestellt. Das Negative wird weggelassen. Mach dir das klar dass soziale Medien nicht dafür geeignet sind sich ein Beispiel an anderen zu nehmen.
Natürlich ist die Welt ungerecht. Manche können sich Dinge leisten die anderen nicht. Aber es liegt auch ein Stück weit an dir wie gut man in der Schule war und ob man eine gute Ausbildung hat, dann kann man sich schon Dinge leisten. Wenn man natürlich nichts tun will dann kommt auch nichts bei rüber.
Also streng dich an dann wird's auch was mit dem Statussymbol Daimler oder sowas.
Es soll sogar Leute geben, die gerne zur Arbeit gehn! Klingt komisch, ist aber so...
Ja...ich kann Deine Gedanken dazu schon verstehen. Es erscheint Einem ungerecht wenn man selbst in einem harten Job gerade so viel verdient um klarzukommen und dann Menschen sieht die beruflich gefühlt nur rumsitzen und gar nicht wissen was Geldsorgen bedeuten.
Ich denke da ist die einzige Lösung, sich von der Fokussierung darauf zu lösen. Geld darf gedanklich einfach nicht im Mittelpunkt stehen.
Ich hatte selbst eine Zeit lang ALG2 und selbst damit kann man gut klarkommen. Das ist halt wieder der Vorteil des Sozialstaates...man kann sich (relativ) sicher sein dass man aufgefangen wird und nicht komplett auf der Strasse landet.
Die Menschen mit ihren ca 80 Inkarnationen haben sehr unterschiedliche Lebensaufgaben. Junge Seelen beispielsweise vergleichen sich unablässig und richtet ihren Blick stets auf die nächst höhere Stufe. Ältere Seelen haben ganz andere Lebensaufgaben. Finde heraus was dir wichtig ist. Siehe Junge Seelen - Alte Seelen, Hasselmann, Schmolke, 2016