Warum möchten viele Junge Menschen heutzutage nicht Arbeiten?

6 Antworten

Unter anderem sicher weil Arbeit halt nichts mehr wert ist.

Früher hat ein Mann die komplette Familie ernährt, mit nur einem Job. Er hatte sehr wahrscheinlich ein Haus, ein Auto, eine Frau und gute Kleidung.

Mach das heute mal. Du arbeitest dich dumm und dämlich aber zahlst noch tausend Jahre dein Auto oder dein Haus ab.

Natürlich gab es auch damals Jobs, die weniger gut bezahlt waren, aber dennoch hatte eigentlich jeder sein Auskommen.

So, wenn du also jetzt 3 Jobs brauchst um das selbe Ziel zu erreichen, was hast du dann noch vom Leben? Die Leute damals haben keine 24 Stunden gearbeitet. Die hatten am Abend Zeit für die Familie, Zeit für Ausflüge.

Letztlich arbeitest du dich also kaputt, wirst vom Chef verheizt, bist jederzeit ersetzbar sobald du unbequem wirst, und am Ende ist nichtmal sicher, ob du eine Rente bekommst. Da hat sich der Olaf Scholz ja köstlich drüber kaputt gelacht, als das eine junge Frau von ihm wissen wollte, wie das später mit der Rente aussieht.

Das neue Rentenalter soll jetzt wann sein? 73? Aber mit 70 sollste schon deinen Führerschein abgeben, weil man dir das Autofahren nicht mehr zutraut. Das sagt alles, oder? Geistig angeblich nicht mehr fähig Auto zu fahren, aber arbeiten geht. Vom Ruhestand direkt in den Sarg.

Und wenn du dann noch hörst, dass ein Politiker für die selbe Rente, wofür du dein halbes bis dreiviertel Leben arbeitest, in 4 Jahren erreicht hat... Dann muss man sich nicht wundern, wenn keiner es mehr einsieht was zu machen.

Ich denke nicht, dass es Faulheit ist. Aber ab dem Geburtsjahrgang ca. von 1957 an aufwärts, fingen junge Leute an, vermehrt Fragen zu stellen.

Sie woll(t)en einen Job, den sie mindestens mit ihrem Gewissen vereinbaren können, wo sie vielleicht sogar ihre Ideale verwirklichen können, der mit ihren Talenten übereinstimmt, und wo sie nicht ausgebeutet werden, wo sie auch mal den Mund aufmachen und für sich selbst einstehen können.

Die Schulen, besonders das Gymnasium, bestärken sie darin. In Fächern wie Deutsch, später auch Englisch, Philosophie, Pädagogik, Religion, Literatur, Sozialwissenschaften, werden die Schüler von wohlmeinenden, aber teilweise darin verantwortungslosen Lehrern darauf eingeschworen, unbedingt die Welt zu verbessern, und sich nichts bieten zu lassen. Im Studium verstärkt sich diese ganze Tendenz noch - denn auch viele Professoren sind zwar wohlmeinend, aber leben im Elfenbeinturm.

WENN die Armen dann in ihrem ersten Vollzeitjob ankommen, ist nix mehr mit Idealen auch nur in irgendeiner Hinsicht. Dann heißt es nur den Mund halten, vor dem Chef bückeln, und mit den permanenten Intrigen narzisstischer Kollegen zurechtkommen. Und die Arbeit an sich ist, von ihrem gesamtgesellschaftlichen Nutzen gesehen, oft mehr als hinterfragbar.

Man kann niemandem an dieser Entwicklung die Schuld geben. Früher waren Menschen froh, wenn sie eine Arbeit hatten, die sie einigermaßen in Frieden machen konnten, und Geld nach Hause bringen konnten. Damit geben sich die jüngeren Leute heute aber nicht mehr zufrieden - DOCH die Welt, die Realität sieht anders aus.

Und manch einer kommt dann irgendwann auf die Idee zu sagen, okay, dann lebe ich halt vom Existenzminimum/der Grundsicherung, aber bin frei. Und mache dann noch was Kreatives für mich selbst.

Ich will das nicht bewerten. Aber es ist natürlich ein sehr großes Problem.

: )

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn ich nicht meine Ausbildung bekomme woran ich echte Interesse habe, dann bleibe ich eben zuhause. Beklopptes Land.

Ja, weil durch die Einführung des Euros alles teurer geworden ist.

Weil es nicht mehr vorgelebt wird