Warum liegt Glück laut Gandhis Zitat in Entsagung?
5 Antworten
Je weniger ich brauche, um glücklich zu sein, umso glücklicher bin ich.
Es ist ja unglaublich anstrengend, dem Glück hinterherzurennen und viel zu tun und zu haben, um glücklich sein zu können. Ein riesen Aufwand .... und während dessen übersieht man es schnell mal, glücklich zu sein, einfach nur zu sein, zu genießen .....
Die Tür zum Glück geht immer nach innen auf.
Immer sind wir es selbst, die über Glück / Pech entscheiden, aufgrund entsprechender Gedanken über etwas.
Um innehalten zu können, um mein Glück wahr nehmen zu können, muss ich alles im Außen, zumindest zeitweise, loslassen / entsagen.
Meiner Meinung nach liegt das Glück nicht in der Entsagung, sondern in der Genügsamkeit. Es ist ähnlich, aber nicht dasselbe. Entsagung bedeutet, dass man etwas aufgibt, was man will oder wollte. Es gehört zur Askese, dass man sich als etwas besseres empfindet, weil man verzichtet.
Genügsamkeit ist einfach die Erkenntnis, dass man vieles nicht braucht, was als Weg zum Glück angepriesen wird. Es braucht keine Bewertung, es zieht seinen Nutzen daraus, dass das Leben dadurch einfacher wird.
Wenn aus einem Wunschzettel eine Mängelliste geworden ist, die nur unglücklich macht, dann hilft eine gedankliche Umkehrbewegung. Wir haben alles, was wir brauchen. Alles. Ich kann Amormutuus nur uneingeschränkt zustimmen = wir selbst sind es, es ist unser Gedankengut, das uns vorgaukelt, noch immer nicht glücklich sein zu können, weil uns ja dies & das zum Glücklichsein fehlt. Wem es gelungen ist, in sich selbst zu ruhen und das Sein zu genießen, seine Perspektiven sieht und die Nichtigkeit der Gier erkannt hat, der empfindet auch Durststrecken nicht mehr als beklemmend. Wobei ich hier nicht einen Mangel an Trinkwasser meine, bitte nicht missverstehen. Lösungsorientiertes Denken & Handeln steht nicht im Widerspruch zum Loslassen bzw. der Entsagung. Die Gelassenheit, die damit einhergeht, eröffnet völlige neue Sichtweisen und Gefühlswelten.
Man soll mit dem zufrieden sein, was das Leben einem bietet und nicht ständig nach immer mehr herjagen.
Die ständige Jagd nach Ruhm und Reichtum kann einen Menschen nicht glücklich machen.
Das hat er halt für sich so herausgefunden und dann einen Sinnspruch daraus gemacht.