Warum können Maultiere oder ein Maulesel keine Nachkommen bekommen?
Hi,
im Internet steht das die eine Ungrade Chromosomen zahl (63) haben und deshalb sich nicht Fortpflanzen können. Aber was hat die Anzahl der Chromosomen mit der Sterilität Zutun?
4 Antworten
Die Körperzellen müssen eine Meiose durchlaufen, dabei wird der Chromosomensatz halbiert. 63 durch 2 geht nicht auf.
Außerdem paaren sich bei der Meiose die homologen Chromosomen. Bei 63 Chromosomen kann es nicht zu so einer Paarung kommen und die Chromosomen werden nicht ordnungsgemäß auseinandergezogen.
Also gibt es entweder überhaupt keine Ei- oder Samenzellen, oder die gebildeten Gameten (n=31 oder n=32) können nicht zu Befruchtung gelangen, bzw. es gibt einen frühen Abort.
Du weißt sicher, dass fehlende oder überzählige Chromosomen Schäden für das betroffene Lebewesen bedeuten können.
Trotz allem kommt es chon mal vor, dass ein Maultier oder ein Maulesel doch Nachkommen haben. Das ist allerdings sehr selten der Fall. Wahrscheinlich sind hier Fehler in der Meiose die Ursache dafür.
Alle "höheren" Tiere haben von Natur aus diploide Chromosomensätze.
Was bedeutet es, wenn eine Zelle diploid ist?
Was passiert, wenn man einen unpaaren/ungeraden Chromosomensatz auf 2 Gameten (Geschlechtszellen) aufteilen will?
Was passiert, wenn 2 solche Gameten aufeinander treffen?
Wie wahrscheinlich ist es, dass eine Verschmelzung derartiger Gameten eine "sinnvolle" Genkombination hat?
Kreuzungen von Maultier/Maulesel und Pferd bzw. Esel kommen - wenn auch sehr, sehr selten - vor. Warum ist das möglich? Warum ist es so selten?
Wäre es hiernach möglich, dass zwei Maultiere, zwei Maulesel, oder Maultier und Maulesel gemeinsame Nachkommen haben? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit verglichen mit der Wahrscheinlichkeit eines Nachkommens mit Pferd oder Esel?
Was ist denn das wesentliche bei der Meisose?
Dass die Chromosomenpaare (also je eins pro Sorte von Vater und Mutter) zusammengeführt und dann sauber auf die Tochterzellen verteilt werden.
Damit jede nicht nur 23 Chromosomen enthält, sondern je eins von jeder Sorte.
Überleg dir mal, wie das klappen soll, wenn sich Anzahl und Sorten bei Vater und Mutter unterscheiden.
Es gab doch in Asien schon Fälle, in denen erfolgreich mit Eseln weiter gezüchtet wurden.
Also kann das mit der Sterilität nicht zu 100% zutreffen.
Diese Tiere wurden dann "Drachenfohlen" genannt.