Warum können flüssige Alkohole (z.Bsp. Ethanol) zur gefahrlosen Beseitigung kleinerer Reste von Natrium im Labor genutzt werden?

4 Antworten

Man sollte aber darauf achten den Ethanol techn 94%ig zu verwenden und keinesfalls einen 70%igen oder möglichwerweise mit einer noch geringeren Konzentration. Das Natrium reagiert zuerst mit dem Wasseranteil und deshalb sollte der gering sein. Ist das Wasser verbraucht, dann bildet sich das Alkoholat bis alles Natrium beseitigt ist.

Jetzt kann man unter Kühlung langsam Wasser zusetzen und es bildet sich NaOH, die man dann mit einer geeigneten Säure neutralisieren und entsorgen kann.

Alkohol und Wassermoleküle sind sehr ähnlich aufgebaut - allerdings ist dort, wo bei Wasser das zweite H ist, bei Ethanol ein C2H5-Rest. Dieser Rest sorgt beim Ethanol dafür, dass das H-Atom in der OH-Gruppe nicht so stark positiv polarisiert ist wie im Wassermolekül (+I-Effekt). Die Folge: Das Bestreben, dem Natriumatom die Elektronen wegzunehmen ist beim H-Atom im Ethanol geringer - -die Reaktionsfähigkeit sinkt gegenüber Wasser.

Ethanol reagiert mit Natrium zu Natriumethanolat. Hierbei wird Wasserstoff rei. Die Reaktion läuft deutlich weniger heftig als zwischen Wasser und Natrium.

KHLange  01.05.2014, 02:15

saubere Antwort!

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Ähm.. lass es mich so ausdrücken: Zischhhhh BUMM!!

Jetzt zur fachlichen Sache: Bei der reaktion von Natrium (oder anderen Leichtmetallen) mit Alkoholen spaltet sich von der OH-Gruppe der Alkohole Wasserstoff ab. Dieser ist Hochentzündlich und kann z.B. unter leichter Hitzeeinwirkung (Heiße Lampe, oder gar heißer Bunsenbrenner) verpuffen/explodieren.

botanicus  30.04.2014, 22:56

Das beantwortet nicht die Frage.

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KHLange  01.05.2014, 02:13
@botanicus

Im Übrigen sollte man nicht Wasser und Ethanol verwechseln, damit haben schon Putins Untertanen ihre Probleme, und nicht nur die.

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