Warum ist Hannibal nicht nach Rom einmarschiert? ( nach der Schlacht bei Cannae )

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Liebe/r didiperoni,

bitte achte etwas mehr darauf, Deine Frage aussagekräftiger zu formulieren, damit jeder erkennt, welchen persönlichen Rat Du damit genau suchst. Du erhöhst so die Chance auf hilfreiche Antworten.

Herzliche Grüße,

Oliver vom gutefrage.net-Support

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

aus Wikipedia:

"Hannibal unternahm jedoch trotz seiner militärischen Erfolge keinen Marsch gegen die Stadt Rom. In der Geschichtsschreibung wurde ihm dies häufig als strategischer Fehler angelastet. So wurde dem karthagischen Reitergeneral Maharbal in den Mund gelegt: „Du verstehst zu siegen, Hannibal. Den Sieg zu nutzen aber verstehst Du nicht!“ Hannibals Zielsetzung war allerdings nicht die Eroberung der Hauptstadt des Römischen Reiches, sondern die Vernichtung seines Bundesgenossensystems. Er hoffte darauf, die italischen Städte von Rom zu lösen und dadurch die Grundlage der römischen Großmachtstellung zu zerstören. Zudem dürfte es ihm an ausreichendem Belagerungsgerät gefehlt haben."

Er hoffte darauf, die italischen Städte von Rom zu lösen und dadurch die Grundlage der römischen Großmachtstellung zu zerstören. Zudem dürfte es ihm an ausreichendem Belagerungsgerät gefehlt haben.

Zwar gingen einige italische Bundesgenossen Roms im Jahre 212 v. Chr. zu Hannibal über, darunter auch Capua, doch wurde der Krieg dadurch nicht entschieden.

Quelle: na? Tante Wiki.

dreadnought  07.08.2010, 12:57

Eine zugegeben psychologische Vermutung ist, daß er zu nobel dafür gewesen sei. Er wollte nach dieser Vermutung korrigieren, nicht zerstören.

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Was schon erwähnt wurde: Es fehlte ihm an Gerät, um Rom zu belagern. Eine so große stadt kann man nicht einfach erobern, man muss sie belagern. Und dazu braucht man entsprechendes Gerät. Das hatte H. nicht. Ausserdem mußte er damit rechnen, dass er dort große Verluste erleiden würde, dass er zudem sein Heer weit auseinander ziehen müßte, dadurch anfälliger würde gegen Angriffe aus dem umliegenden Land. Und dass Rom sich einfach so ergeben würde, damit konnte er nun gewiß nicht rechnen. Militärisch hat er also richtig entschieden.

Nach der siegreichen Schlacht bei Cannae war das karthagische Heer trotz geringer Verluste müde und erschöpft. Während Hannibal jetzt nur noch über ca. 40000 Mann verfügte, wäre es für Rom ein leichtes gewesen, das 3-fache an kampfbereiten Männern aufzubieten; denn die Stadt beherbergte damals immerhin eine halbe Million Einwohner. Außerdem waren die Nachschubwege der Karthager nicht gesichert; denn die italischen Bündnispartner Roms waren trotz der verheerenden Niederlage bei Cannae nicht von Rom abgefallen und hätten Hannibals Heer bei einer Belagerung Roms in den Rücken fallen können. Zudem fehlte den Karthagern für die Belagerung einer so großen, befestigten Stadt Belagerungsmaschinen, die erst hätten gebaut werden müssen. Hannibal erwies sich entgegen der Forderungen seiner Feldherren, als "der" brilliante Stratege seiner Zeit, indem er das Erreichte sicherte! Er zog mit seinem Heer ca. 150 km südlich Roms und 45 km nördlich Neapels, zur damals zweitgrößten Stadt Capua, die sich ihm freiwillig ergab und wo er überwinterte! Hier konnte das erschöpfte Heer ruhen und aufgefrischt werden!

http://www.layline.de/geschichte/Hannibal_2.html

Hannibals Invasion in Italien - (Geschichte, Allgemeinwissen)

Viele haben es früher als Fehler angesehen. Aber Hannibal wollte wie die italienischen Stämme auf seine Seite ziehen, was nicht gelang. Desweiteren darf man nicht vergessen, dass auch Hannibal Verluste bei Cannae erlitten hatte und er sich wohl nicht mehr in der Lage sah mit dieser dezimierten Armee Rom zu belagern.