Ich könnte jetzt ganz platt antworten: Es wurde ja verfilmt, also geht es. Aber das wollt ihr nicht wissen, denn ihr wißt sicher auch, dass es bereits eine ganze Reihe von Filmen zu diesem Thema gibt. Die Frage ist ja eher, ob es sich so verfilmen läßt, dass man erspüren kann, was dort geschehen ist. Und das geht wohl nur in Ansätzen. Wie will man Todesangst nachfühlen können? Film kann aber unterschiedliche Perspektiven des Geschehens darstellen, dieses Leben ohne Hoffnung,dieses Ausgeliefertsein jedweder Brutalität und Unmenschlichkeit usw. Film kann so viele sehr verschiedene Aspekte dieses Geschehens nahe bringen, aber man darf nicht erwarten, dass ein einziger Film alle die verschiedenen Blickwinkel aufnimmt, das ist nicht zu leisten. Und Film kann etwas, was Bücher nicht können, er kann ein Geschehen vielen Menschen, die eigentlich keine Bücherleser sind, nahe bringen. So war es bei der amerikansichen Serie "Holocaust - Die Geschichte der Familie Weiss". Plötzlich wußten viele Menschen, die noch nie ein Buch über dieses Thema gelesen hatten, worum es bei diesem Thema ging. Und dadurch, dass der Film in einzelnen Personen Identifikationen anbot, gelang es auch über viele Folgen die Menschen zu fesseln. Es geht also nicht nur darum, ob man das Thema in Filmen darstellen kann, sondern ich meine, man muss es "auch" in Filmen darstellen.